Der Plot taugt für einen Horrorfilm. Vier Frauen und ein Mann leben in einem Haus auf einem Hügel und spüren eine "Präsenz". Erst kommt ihre Kündigung, dann ein Starkregen, der alle Bettdecken in toxische Materie verwandelt, schließlich erscheint ein unbekannter Mann auf dem Grundstück, geteert, aber nicht gefedert. Der empfiehlt den Frauen, den Vatermann, der aus unerklärten Gründen alle Frauen "auf die Palme" bringt, einfach umzubringen mit einem großen Stein. Für den Toten zieht der ölige Totengeist in die Hütten-Kommune ein und eröffnet als neuer Hausfreund den Damen, dass es Löcher in der Wirklichkeit gibt. Gemeinsam zerlegen sie die selbstgezimmerten Holzmöbel und verschwinden geheilt von einer großen Unruhe durch die Löcher in die andere Welt, während der Himmel alle Farbe verliert und die Fensterscheiben schwarz werden.
Theater-Festival:Löcher in der Wirklichkeit
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"Verwandlung eines Wohnzimmers": Toshiki Okada dehnt seine Beschäftigung mit dem Hikikomori-Phänomen ins Musiktheater aus - zu sehen bei den Kunstfestspielen Herrenhausen.
Von Till Briegleb
Theater:Der allerzarteste Kuss
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