Bad Hersfeld:Knapp eine halbe Million Euro Miese für Festspiele

Den Bad Hersfelder Festspielen droht erneut ein dickes Defizit. Die Sommersaison 2019 des renommierten Freilicht-Theaterfestivals wird laut einer...

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Bad Hersfeld (dpa/lhe) - Den Bad Hersfelder Festspielen droht erneut ein dickes Defizit. Die Sommersaison 2019 des renommierten Freilicht-Theaterfestivals wird laut einer Risikobewertung mit einem Minus von 480 000 Euro zu Buche schlagen. Dies erklärte Stadtkämmerer Wilfried Herzberg am Donnerstagabend im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt. Eine Festspielsprecherin bestätigte am Freitag die Angaben auf Anfrage und sagte: „Die endgültigen Abrechnungen liegt noch nicht vor. Deswegen können wir dazu gegenwärtig noch nichts sagen.“

Auch im Vorjahr habe es laut einer Risikobewertung ein Minus in ähnlicher Höhe gegeben, sagte die Sprecherin. Zu Defiziten kommt es regelmäßig im Festspielbetrieb. In der Bad Hersfelder Stadtpolitik sorgen sie für Ärger und Diskussionen. Denn der aus verschiedenen Quellen gespeiste Etat lag bereits bei rund acht Millionen Euro. Stadtkämmerer Herzberg beruhigte aber, dass das Minus mit Mehreinnahmen aus anderen Bereichen ausgeglichen werden könne.

Die kaufmännische Leiterin der Festspiele, Andrea Jung, erklärte: Den Großteil des Fehlbetrags machten zusätzliche Personalkosten aus, die durch Krankheitsfälle und Überstunden entstanden seien. „Dafür gibt es keine Reserven im Budget“, sagte sie laut der „Hersfelder Zeitung“. Es habe immer wieder Personal nachverpflichtet werden müssen, um den Spielbetrieb sicherzustellen. Zudem werde das Musical „Funny Girl“ im Jahr 2020 als Wiederaufnahme nicht erneut gezeigt. Die Abschreibungen dafür betragen rund 150 000 Euro.

In der vorigen Saison kamen unter der Intendanz von Joern Hinkel rund 96 000 Zuschauer zu den Vorstellungen. Im nächsten Sommer steigt die die 70. Jubiläumssaison (26. Juni bis 23. August 2020).

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