Roberto Ciulli:"Die meisten Regisseure glauben, sie seien Götter"

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Roberto Ciulli in seinem Büro im Theater an der Ruhr. (Foto: Fabian Strauch/Picture Alliance/dpa)

Roberto Ciulli bereiste mit seinem Theater an der Ruhr die ganze Welt und glaubt mehr denn je an den Menschen. Aber kurz vor seinem 90. Geburtstag sagt er: Nun sei nicht die Zeit der Kunst, sondern der Straße und der Kämpfe.

Interview von Christine Dössel

Roberto Ciullis Schreibtisch ist überladen wie eh und je. An den Wänden seines Büros hängen die Programmheft-Titelseiten zu all den Inszenierungen, die er als Gründer und langjähriger Leiter des Mülheimer Theaters an der Ruhr seit 1981 herausgebracht hat. Der gebürtige Mailänder mit der leisen Stimme und dem charmanten italienischen Akzent ist ein Theaterbesessener, auch ein Theaterphilosoph. Er arbeitet noch immer als Regisseur und tritt auch noch als Schauspieler auf, zum Beispiel als "der kleine Prinz". Oft schläft er sogar im Theater. Am Ostermontag feiert Ciulli seinen 90. Geburtstag. Anlass für ein Gespräch über Erfolge und Verluste. Sein Gedächtnis ist genauso beeindruckend wie seine Klugheit, vielleicht sollte man sagen: Weisheit.

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