Linguistin Susan Arndt:"Wir sind rassistisch sozialisiert"

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Susan Arndt, geboren 1967 in Magdeburg, lehrt Englische Literaturwissenschaft und Anglophone Literaturen an der Universität Bayreuth. (Foto: privat)

Ein Gespräch mit der Linguistin Susan Arndt über Kolumbus' Arroganz, Pippi Langstrumpfs Vater und die Zukunft der deutschen Sprache.

Interview von Niklas Elsenbruch

Mit ihrem letzten Buch hat Susan Arndt für einiges Aufsehen gesorgt. "Rassismus begreifen" liefert ein "Was ist was" des Rassismus auf knapp 500 Seiten. Arndt schreibt darin "Weiße" durchgängig kursiv und verwendet Wörter, die sie als rassistisch einstuft, in durchgestrichener Form - oder kürzt sie mit deren Initialen ab. Dem Buch angefügt hat sie eine Liste rassistischer Begriffe. Das hat ihr im Spiegel den Vorwurf eines "akademischen Verbalradikalismus" eingebracht. Zuletzt sah sich Harald Martenstein in der Zeit dazu veranlasst, nicht nur die deutsche Sprache, sondern gleich auch die Meinungsfreiheit gegen Susan Arndt zu verteidigen. Inzwischen ist ihr nächstes Buch erschienen: "Rassistisches Erbe" zeichnet im Stil eines kritischen Wörterbuchs die Geschichte 32 problematischer Begriffe nach. Zur Videoschalte meldet sie sich aus Bayreuth, wo sie Literaturwissenschaft lehrt.

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