Staatsballett Berlin:Odyssee im Tanz-All

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Der Protest war groß, als bekannt wurde, dass Johannes Öhmann und Sasha Waltz das Berliner Staatsballett übernehmen sollten. Doch eine brillante Uraufführung von Richard Siegal in Berlin zeigt jetzt: Die künstlerische Kehrtwende ist vollbracht.

Von Dorion Weickmann

Was gab es doch für ein Hauen, Stechen und öffentliches Giftspritzen, als publik wurde, dass Johannes Öhman und Sasha Waltz das Berliner Staatsballett übernehmen sollten: Er nur Insidern ein Begriff, sie bekannt als zeitgenössische Choreografin! Es kam zu Krawall in der Kompanie und Protesten aufgebrachter Mütter, weil die Zukunft des Balletts (und künftiger Nachwuchs-Arbeitsplätze) auf dem Spiel zu stehen schien. Dann trat auch noch der Vorgänger vorzeitig ab. Öhman sprang 2018 beherzt in die Intendanz-Bresche, und zwar solo. Sasha Waltz stößt offiziell erst im Herbst dazu, bosselt aber natürlich längst im Hintergrund. Derweil hat Öhman binnen neun Monaten die erhoffte künstlerische Kehrtwende vollbracht. Das Staatsballett ist nach langen Jahren der Stagnation endlich wieder auf Vorwärtskurs, wie der Dreiteiler "Balanchine / Forsythe / Siegal" beweist.

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