Ruhrtriennale:Nichts ist mehr gewiss

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Verloren in Träumen: Marie-Luise Stockinger, Gunter Eckes, Markus Scheumann, Sylvie Rohrer und Oliver Nägele als Zettel (v.l.). (Foto: Matthias Horn)

Barbara Frey eröffnet das dritte Jahr ihrer Intendanz bei der Ruhrtriennale mit einem seltsam sanften "Sommernachtstraum" in apokalyptischer Umgebung.

Von Egbert Tholl

Zettel hatte einen Traum. In Shakespeares "Sommernachtstraum" ist Zettel jener Handwerker, der am liebsten alle Rollen spielen würde, wenn die theatralisch unbegabte Truppe vor dem Herzog auftritt: den Pyramus und die Thisbe, den Löwen und die Wand. Zettel ist auch der, den der Elfenkönig Oberon in einen Esel verwandelt, in den sich - zwischenzeitlich verzaubert mittels Blütensaft - Oberons Gattin Titania verliebt, weil sie sich verlieben soll. Dies ist Oberons finale Lösung im Ehestreit. Also, Zettel hat seinen Traum, der keiner war, sondern zauberische Realität, und er denkt darüber nach, dass der Mensch ein Esel sei, wenn er sich einfallen ließe, diesen Traum zu verstehen.

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