Kürzlich erschien ein Roman, der in der Offenheit der deutschen Sprache für die Erfindung zusammengesetzter Wörter schwelgte. Der Chefredakteur eines Boulevard-Senders, maskiert als Nachhaltigkeitsapostel, hält eine "Einwegflaschenphilippika". Da ist der "Erderwärmungseinspielfilm" schon gelaufen. Später beginnt die "Hinterzimmertolldreistigkeit" im Umgang mit den "Me Too"-Geschichten des Chefredakteurs. Der Erzähler erweist sich als berufener Berichterstatter, weil er einst Gagschreiber im "Schmidt-Show-Witzeschreiberkombüsentrakt" war, als Bill Clinton und Monica Lewinsky den Rohstoff lieferten.
"Noch wach?":Kampf ums letzte Wort
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Viele sagen, Benjamin von Stuckrad-Barres neues Buch sei ein Schlüsselroman. Was für ein Genre ist das eigentlich?
Von Lothar Müller
Stuckrad-Barres neuer Roman:Die Verachtung
Ansichten eines Blitzmoralisierten: Benjamin von Stuckrad-Barres Roman "Noch wach?" enttäuscht keine Klatschnase rund um den akuten Wahnsinn des Springer-Konzerns. Und nein, die Frauen hat er nicht vergessen. Nur die Literatur.
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