Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin:Wider die Weihnachtsseligkeit

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Vladimir Jurowski ist ein nüchterner, ein moderner Dirigent. (Foto: Wilfried Hösl)

Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin gab ein Adventskonzert im Berliner Konzerthaus, dem Dirigent Vladimir Jurowski jede Gemütlichkeit ausgetrieben hatte - mit überraschender Musikauswahl.

Von Wolfgang Schreiber

Der Berliner, meinte der Komponist Kurt Weill drei Jahre vor seiner "Dreigroschenoper", sei "leichtsinnig und verbissen, zynisch und enthusiastisch, schlagfertig und hilflos". Alles gleichzeitig? Dass jetzt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und sein Chefdirigent Vladimir Jurowski ausgerechnet in der Adventszeit der Musik Kurt Weills Reverenz erwiesen, mag nicht jeder begrüßt haben. Jurowski jedoch, der 1972 in Moskau geborener Wahl-Berliner und Musikdirektor der Bayerischen Staatsoper, sieht in Kurt Weill (1900-1950), der vor den Nazis nach New York flüchtete und Broadway-Komponist wurde, vielleicht eine Art Schicksalsgenossen der Emigration.

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