Nach umstrittenem Podcast:Kampnagel sagt Lesung von Richard David Precht ab

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Fernseh-Philosoph mit Welterklärungsgestus: Richard David Precht steht wegen seiner Podcast-Äußerungen über orthodoxe Juden in der Kritik. (Foto: Anoraganingrum/Imago)

Die Hamburger Kulturfabrik hat Bedenken wegen "konfrontativer Situation" - weil am selben Abend ein israelischer Künstler auftritt.

Von Christine Dössel

Die Hamburger Kulturfabrik Kampnagel hat eine für den 14. November geplante Lesung des Schriftstellers Richard David Precht gestrichen, weil zur gleichen Zeit in einer anderen Halle auf dem Gelände ein israelischer Musiker auftreten wird. Precht habe kürzlich Aussagen gemacht, die fragwürdig gewesen seien und große Wellen geschlagen hätten, sagte eine Kampnagel-Sprecherin am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur DPA: "Wir hatten Bedenken, dass unser Publikum und der am gleichen Abend auftretende israelische Künstler Asaf Avidan in eine konfrontative Situation gedrängt werden." Der Singer-Songwriter Asaf Avidan gastiert auf Kampnagel mit seinem Solo "Ichnology". Precht hatte sich im ZDF-Podcast "Lanz & Precht" zum orthodoxen Judentum geäußert und fälschlicherweise behauptet, ihre Religion verbiete es orthodoxen Juden zu arbeiten: "Ein paar Sachen wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen."

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