Restitutionsdebatte:Museum in Washington gibt Benin-Bronzen zurück

Bronze-Skulpturen aus dem historischen Königreich Benin aus der Zeit vor 1897. (Foto: Robert Michael/dpa)

Das National Museum of African Art in Washington will seine geraubten Benin-Bronzen an Nigeria zurückgeben. Das berichtet The Art Newspaper. Das Museum besitzt laut seiner Website 38 Objekte aus dem ehemaligen Königreich. Etwa die Hälfte davon stammen aus der "Strafexpedition" von 1897, bei der britische Soldaten rund 5000 wertvolle Werke stahlen. Diese wurden anschließend an europäische Museen verkauft. Das National Museum of African Art, das Teil der Smithsonian-Institution ist, erklärte, es habe die Objekte bereits aus der Ausstellung entfernt. "Wir können nicht an der Zukunft arbeiten, ohne alles zu tun, um die Wunden der Vergangenheit zu heilen", sagte die Direktorin des Museums, Ngaire Blankenberg . In der vergangenen Woche haben die University of Aberdeen und das Jesus College in Cambridge je eine Benin-Bronze an Nigeria restituiert. Deutschlands Museen wollen ab dem kommenden Frühjahr "substanzielle" Teile ihrer etwa 1100 Benin-Werke zurückgeben.

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Rückgabe der Benin-Bronzen
:Ein mutiger Schritt

Bevor die ersten Benin-Bronzen zurückgehen, will Deutschland das Eigentum an den 1100 Stücken an Nigeria übertragen. Auch anderswo in Europa finden Restitutionen statt.

Von Jörg Häntzschel

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