NS-Raubkunst:Zurück an die Erben

"Das Zitronenscheibchen" von Jacob Ochtervelt, um 1667. (Foto: Jacob Ochtervelt, Bayerische Staatsgemäldesammlungen / Alte Pinakothek München)

Das Gemälde "Das Zitronenscheibchen" wird nach langem Streit nun doch restituiert.

Nach langen Kontroversen soll das in der NS-Zeit geraubte Gemälde "Das Zitronenscheibchen" von Jacob Ochtervelt (1634 - 1682) nun doch an die Erben seines ursprünglichen Eigentümers, des Berliner Bankiers Carl Hagen, zurückgegeben werden. Das kündigte der bayerische Kunstminister Bernd Sibler an. Die Beratende Kommission für die Rückgabe von NS-Raubkunst insbesondere aus jüdischem Besitz hatte im vergangenen Jahr die Rückgabe empfohlen. "Das Zitronenscheibchen" befindet sich im Bestand der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.

Bayern hatte sich lange gegen die Restitution des Gemäldes gewehrt, da es nicht in Hagens Privatbesitz war, sondern ihm von einem Gläubiger als Sicherheit übergeben worden war. Auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte die Empfehlung der Kommission in einem vertraulichen Schreiben an deren Vorsitzenden kritisiert.

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