Hilfe. Hilfe. Hilfe. René Polleschs letzte Inszenierung beginnt mit Schreien hinter dem geschlossenen Vorhang. So markerschütternd und echt, dass viele Zuschauer nicht wissen, ob diese Schreie schon zum Stück oder noch zur Realität gehören. Es ist einer der seltenen Momente im Theater, die wirklich irritieren. Weil unklar ist, ob es sich bei dem, was wir da erleben, überhaupt um Theater handelt. Die Ungewissheit rührt daher, dass im Theater alles möglich ist. Nur ein wirklicher Tod kann kein Theater sein. Das wissen und das wussten wir. Aber jetzt gerade erfahren wir es. Extrem schmerzlich. René Pollesch, der lebendigste Theatermacher, ist gestorben. Weg, für immer.
Carl Hegemann über René Pollesch:Wir selbst sind das Drama
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Wenn einer auf der Bühne steht, sind da immer zwei. Erinnerung an René Pollesch, der als Autor und Regisseur das Theater verändert hat.
Von Carl Hegemann

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