Die Premiere von René Polleschs letzter Inszenierung an der Berliner Volksbühne, ein sehr ratloses, pessimistisches Solo von und mit Fabian Hinrichs, liegt gerade mal zwei Wochen zurück. Der Stücktitel war eine dieser typischen Pollesch-Parolen, die schnell und unvergesslich wie Popsongs, oft komisch und mindestens doppelbödig eine Zeitstimmung, einen verblüffenden Gedanken oder einen persönlichen Zustand, und am besten alles auf einmal, auf den Punkt bringen: "Ja nichts ist ok." Das bekommt jetzt mit René Polleschs plötzlichem Tod eine sehr bittere Note: Wie die Volksbühne, die Pollesch seit gut zwei Jahren als Intendant geleitet hat, bekannt gegeben hat, ist der Regisseur völlig unerwartet am Montagmorgen im Alter von 61 Jahren gestorben. Das ist ein tiefer, trauriger Einschnitt, nicht nur für die Volksbühne und für Berlin.
Nachruf:Ja, nichts ist okay
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René Pollesch war nicht nur ein erstaunlicher Künstler, er war ein außergewöhnlich empathiefähiger Mensch. Der nicht immer freundlichen Theaterwelt wird der nun verstorbene Volksbühnen-Intendant deshalb für weit mehr als zahllose unterhaltsame wie geistreiche Stücke in Erinnerung bleiben.
Von Peter Laudenbach
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