Sergej Prokofjews Oper "Der Spieler" ist ein heikles Stück, eine diffizile Erzähloper. Vor allem aber ist diese Oper eine Tortur für die Sänger. Es ist schier unmenschlich, was ihnen der Komponist an Stimmkraft, Ausdauer und Gestaltungsfähigkeit abverlangt. Dabei gibt es bei Prokofjew keine lyrischen Ruhephasen, keine publikumsumschmeichelnden Zonen. Prokofjew meidet den melodiösen Schönklang. Erst im Alter entdeckt er die Kraft des reinen Melos. In "Der Spieler" verfolgt er noch andere Ziele.
Prokofjews "Der Spieler" in Wien:Psychokarneval mit Halbstriptease
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Das Abseitige ist menschlich und kann sich im Handumdrehen unser Vertrauen erschleichen: Sergej Prokofjews frühe Oper "Der Spieler" in Wien.
Von Helmut Mauró
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