Peter Singer:"Wir können von den wenigsten erwarten, dass sie Heilige werden"

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Peter Singer wurde 1946 im australischen Melbourne geboren. Seit 1999 ist er Professor für Bioethik an der Princeton University im US-Bundesstaat New Jersey. Rund ein Drittel ihres Einkommens spenden Singer und seine Frau Renata an wohltätige Organisationen, die als besonders effektiv bewertet wurden. (Foto: Imago Images/Everett Collection)

Sollte man sich wirklich komplett verausgaben, um anderen zu helfen? Uneigennützigkeit allein reicht dem australischen Moralphilosophen Peter Singer nicht. Ein Gespräch über "effektiven Altruismus".

Interview von Niklas Elsenbruch

Auf dem Tisch hinter Peter Singer liegt bei der Videoschalte in seinem Büro in Princeton ein schwarzer Fahrradhelm. Der 75-Jährige scheint einfach nicht zu ermüden: 1975 erschien mit "Die Befreiung der Tiere" sein moderner Klassiker der Tierethik. Später folgten heftige Diskussionen um seine Positionen zum Lebenswert von Embryonen und Neugeborenen mit Behinderung. 2015 präsentierte der Australier mit dem nun neu aufgelegten Buch "Effektiver Altruismus" dann einen philanthropischen Ansatz, der wohltätige Organisationen gezielt nach ihrer Wirksamkeit bewertet und soziales Engagement daran ausrichtet. Daraus ist inzwischen eine globale Bewegung entstanden. Wie sieht Peter Singer den effektiven Altruismus heute? Was entgegnet er seinen Kritikern? Und welche Visionen hegt er für die Zukunft?

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