Festival in Berlin:Schrecken und Würde

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Eingesperrt hinter iranischen Gefängnismauern: Mohammad Reza Hosseinzadeh und Ainaz Azarhoush in dem Stück "Blind Runner" von Amir Reza Koohestani. (Foto: Benjamin Krieg)

Bei Matthias Lilienthals Festival "Performing Exiles" erzählen Exilkünstler aus ihrer Erfahrungswelt.

Von Peter Laudenbach

Rock'n'Roll ist eine Protestform, damit das mal klar ist: Der ukrainische Star-Autor und Rockmusiker Serhij Zhadan, kultureller Frontkämpfer seines Landes und Frontsänger seiner Band Zhadan i Sobaky (Zhadan und die Hunde), rockt das Publikum am ersten Abend des Berliner "Performing Exiles"-Festivals im Hus der Berliner Festspiele. Auch wer kein Wort ukrainisch versteht, ist umgehauen von der puren Wucht des Konzerts, bei dem Hunderte Ukrainer jede Zeile mitsingen und die "Fuck Putin"-Parolen feiern: Zhadans Band liefert die innere Mobilmachung zum Mittanzen. Ihre Mutmach-Hymnen sind an diesem Abend Seelennahrung für die nach Berlin geflüchteten Ukrainer. Zu ihrem Auftritt ist die Band mit dem Bus aus Charkiw im Osten der Ukraine angereist, ein paar Tage nach dem Konzert fahren sie zurück ins Kriegsgebiet.

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