Recherchen zu Corona-Hilfen:Neustart Kontostand

Lesezeit: 4 min

Die deutsche Kulturlandschaft war finanziell wohl nie besser ausgestattet als in ihrer Amtszeit: Die frühere Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). (Foto: Fabian Sommer/dpa)

Wieder einmal lösen Recherchen Kritik an den Corona-Hilfen für die Kulturbranche aus. Doch eine wirkliche Problemanalyse muss tiefer gehen als nur zur leichtfertigen Vergabe von Förderung.

Von Jörg Häntzschel

Kultur als Lebensmittel, Kultur als gesellschaftlicher Kitt, Kultur als Religionsersatz, Kultur als staatliche Repräsentation: In den acht Jahren der Amtszeit von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) wurden der Kultur mehr Aufgaben übertragen, als vielleicht gut war. Andererseits wurde sie dafür auch üppig honoriert - Deutschlands Kulturbranche wird womöglich nie wieder so großzügig ausgestattet sein. Vom kulturfeindlichen Neoliberalismus, der sich in den Neunzigern von den USA und Großbritannien aus verbreitete, von Drittmitteln und Sponsoring wollte Grütters nichts wissen. Die Kultur war ihr zu wichtig, um ihre Finanzierung aus der staatlichen Hand zu geben.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSteffen Mau und Hartmut Rosa im Interview
:Kippt diese Demokratie?

Rassismus, Rechtspopulismus und Sehnsucht nach Extremen in allen Debatten: Die Soziologen Hartmut Rosa und Steffen Mau im Gespräch über eine aufgewühlte Republik.

Interview von Jens-Christian Rabe

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: