Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:Für welche Filme sich der Kinobesuch lohnt - und für welche nicht

In "Nichts passiert" verstrickt sich ein Familienvater in einem Lügengespinst. Die Comicverfilmung "Deadpool" bietet Action - und dumme Sprüche.

Von den SZ-Kinokritikern

69 Tage Hoffnung

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(Foto: Douglas Kirkland/Alcon Entertainment/dpa)

Man weiß schon, wie das ausgeht: Am Ende überleben alle. Im Jahr 2010 wurden 33 Männer in einer chilenischen Mine verschüttet, nach 69 Tagen konnten alle lebend geborgen werden. Patricia Riggen hat die Geschichte fürs Kino aufbereitet. Zwischendurch fühlt sich das Drama eher an wie ein Katastrophenfilm, aber kalt lässt es einen nicht - auch dank Antonio Banderas in der Hauptrolle, der zuletzt deutlich länger von der Bildfläche verschwunden war als die 33 Männer in der Mine.

Deadpool

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(Foto: Twentieth Century Fox Film Corp. via AP)

Nach den "Guardians of the Galaxy" und "Ant Man" steigt mit Deadpool (Ryan Reynolds) ein weiterer liebenswert irrer Mutant in den Superheldenring, ohne sich selbst oder das Genre sonderlich ernst zu nehmen. Mit einem unwiderstehlichen Mix aus erfrischender Leichtigkeit, derben Zoten, brutaler Gewalt, wilden Stunts ist das Spielfilmdebüt von Tim Miller ein wunderbares Mittel gegen aufkeimende Superheldenmüdigkeit. Schamlos spielt er die Satire gegen eine Hommage aus, und die Actionrache gegen den Herzschmerz wahrer Liebe.

Dirty Grandpa

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(Foto: Constantin Film AG)

Opa und Enkel fahren zum "Spring Break" nach Daytona Beach und ändern zwischen 4000 Bikinimädchen ihr spießiges Leben. Die romantische Komödie von Dan Mazer spielt mit dem Exzess, Robert De Niro und Zac Efron spielen tapfer mit. Wenn man mit dem Sex-, Fäkal- und Trinkerwitz kein Problem hat, kann man sich dabei amüsieren. Hier unsere Videokritik zum Film

Feuer bewahren, nicht Asche anbeten

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(Foto: Gert Weigelt/Real Fiction/dpa)

Der Titel stammt von Gustav Mahler, der Film stammt von Annette von Wangenheim, und was sie zeigt stammt größtenteils von Martin Schläpfer, Tänzer und Choreograph am Düsseldorfer Ballett, der hier porträtiert wird, bei Proben, Aufführungen, im Privatleben und in Interviews. Das Fernsehen stammt außerdem aus dem Kino wie die Asche aus dem Feuer. Diese aschfahle Fernsehreportage ist ein weiterer Beweis.

Nichts passiert

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(Foto: movienet)

Die Ausgangslage dieser Geschichte ist sehr gut ausgedacht: Ein Familienvater (Devid Striesow) hat seiner Tochter und ihrer Freundin im Winterurlaub in der Schweiz erlaubt, auf eine Party zu gehen, gegen den Wunsch seiner Frau - ein Fehler. Um zu verschleiern, was in der Nacht passiert ist, manövriert er sich dann immer tiefer in ein Lügengespinst hinein. Am Ende treibt Micha Lewinsky die Geschichte dann aber doch in einen Thriller hinein - ein etwas unvermittelter Genrewechsel.

Sisters

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(Foto: Universal Pictures/dpa)

Frauenpower auf Tequila: Jason Moore schickt ein Schwesternpaar, das in der Mitte des Lebens leider immer noch nicht erwachsen ist, zurück ins Elternhaus - und da feiern sie dann mit ihren Klassenkameraden von einst eine Party wie eine Abrissbirne. Für durchgeknallten Humor sorgt das perfekt aufeinander eingespielte Comedy-Paar Tina Fey und Amy Poehler.

Die wilden Kerle 6 - Die Legende lebt

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(Foto: Marc Reimann/Walt Disney Studios/dpa)

Joachim Masanneks Wiederbelebungsversuch seiner Wilde-Kerle-Formeln präsentiert die neue siebenköpfige Clique um Leo (Michael Sommerer), die das Erbe der "alten Kerle" übernehmen soll, als hölzern agierende, in einer protzigen Angebersprache daherplappernde Kids. Die "Alten" (komplette Originalbesetzung) erscheinen als Freak-Fantasy-Gang. Mit schrillen Kampfspielen aufgebrezeltes Potpourri von Selbstzitaten.

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