- Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg besitzt nicht alleine die Rechte an der Marke "Rock am Ring", die bislang für ein Musikfestival auf dem Nürburgring stand.
- Das Landgericht Koblenz gibt damit im Wesentlichen der einstweiligen Verfügung der Ringgesellschaft statt.
Die Urteilsbegründung
Marek Lieberberg dürfe ein Festival mit diesem Namen nicht ohne die Zustimmung der Nürburgring GmbH bewerben oder veranstalten, hat das Landgericht Koblenz nun entschieden. Damit hatte ein Antrag auf einstweilige Verfügung der Ringgesellschaft im Wesentlichen Erfolg. Ein Anwalt Lieberbergs kündigte an, die Gründe für die Entscheidung genau zu prüfen.
Worum geht es bei dem Streit?
Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg hatte das Musikfestival "Rock am Ring" von 1985 bis 2014 auf dem Nürburgring betrieben. Im März 2014 war die Rennstrecke an den Automobilzulieferer Capricorn verkauft worden. Der neue Ring-Besitzer und Lieberberg konnten sich nicht auf eine Zusammenarbeit einigen, das Musikfestival fand daher Anfang Juni 2014 zum letzten Mal auf dem Nürburgring statt. Allerdings erhebt Lieberberg nach wie vor Anspruch auf die Rechte der Marke "Rock am Ring". Die Ringgesellschaft will hingegen verhindern, dass Lieberberg den Namen "Rock am Ring" mit an einen neuen Festival-Standort nimmt.
Das letzte Mal "Rock am Ring":Rocken, trinken, schwitzen
Das Ende einer Ära: "Rock am Ring" findet in diesem Jahr zum letzten Mal statt. Bei hochsommerlichen Temperaturen feiern 80 000 Fans Linkin Park, Jan Delay und die Fantastischen Vier - und entdecken Planschbecken und Wasserrutschen für sich.
Was passiert künftig in der Eifel?
Von 2015 an soll in der Eifel ein Festival der Deutschen Entertainment AG (Deag) steigen, das bislang mit dem Namen "Grüne Hölle" angekündigt wird. Lieberberg liebäugelt mit einem Umzug nach Mönchengladbach, wo er am liebsten ein neues "Rock am Ring"-Festival veranstalten würde.
Und der Name "Rock am Ring"?
Ob und wo der Name "Rock am Ring" künftig zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Es dürfte auch davon abhängen, ob sich Lieberberg und die Ringgesellschaft an einen Tisch setzen und sich einigen. Das hatte die Vorsitzende Richterin Ingrid Metzger in der vergangenen Woche bereits angeregt.