Kultur:Moers Festival feiert Musik aus Afrika und Komponist Ligeti

Zuschauer verfolgen auf einer Wiese das Open Air Konzert des Gitarristen John Scofield. (Foto: Bernd Thissen/dpa/Archivbild)

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Moers (dpa/lnw) - Das Moers Festival beschäftigt sich in diesem Jahr unter dem Motto „?Afrika“ mit unterschiedlichen Ländern des gleichnamigen Kontinents. Angesichts der reichen Musikkulturen des Kontinents sehe er musikalische Afrika-Stereotype als Herausforderung - daher das Fragezeichen vor dem Wort, teilte Festivalleiter Tim Isfort am Donnerstag mit.

Zudem versuche das Festival bürokratische Hürden für die Einreise der Künstlerinnen und Künstler - etwa wegen fehlender Papiere - zu überwinden. Zu den Künstlern zählen in diesem Jahr etwa die Sängerin und Gitarristin Nelida Karr aus Äquatorialguinea sowie mehrere Musiker aus dem Senegal und Burkina Faso.

Zu dem viertägigen Musikfestival über die Pfingsttage (26. bis 29. Mai) mit drei Hauptbühnen in der Stadt am Niederrhein werden wieder deutlich mehr Besucher als in den vorigen Jahren erwartet. 2022 hatte das Festival angesichts der Zurückhaltung wegen der Pandemie nur rund 1300 Tickets verkauft. Hinzu kamen aber Tausende Besucher auf dem kostenfreien Festivalgelände. In diesem Jahr erwarten die Macher rund 2000 verkaufte Tickets sowie mehr als 10.000 Besucher auf dem Gelände, wie eine Sprecherin sagte.

Auf den Bühnen treten rund 250 Künstlerinnen und Künstler aus 23 Nationen auf. Einen Schwerpunkt bildet der 100. Geburtstag des ungarischen Komponisten György Ligeti (1923-2006), der als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Musik gilt. Ligetis Sohn Lukas Ligeti soll mit drei Formationen in Moers auftreten. Zudem befasst sich das Jugendprojekt des Festivals unter dem Motto „Le petit macabre“ in Anlehnung an Ligetis Oper „Le Grand Macabre“ mit dem Jahrhundertkomponisten.

© dpa-infocom, dpa:230316-99-980780/2

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