Hannover:Neuer Musiktage-Intendant hofft auf mutige Festivalgäste

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Hannover (dpa/lni) - Seit mehr als drei Jahrzehnten bringen die Niedersächsischen Musiktage hochkarätige Konzerte in alle Regionen des Landes. Der neue Intendant Anselm Cybinski will in seiner ersten Saison dem bewährten Konzept treu bleiben - das Festival ist bekannt für originelle Konzertformate und ungewöhnliche Spielstätten. Von Samstag (31.8.) an stehen die mehr als 45 Veranstaltungen bis zum 29. September unter dem Motto "Mut!".

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Hannover (dpa/lni) - Seit mehr als drei Jahrzehnten bringen die Niedersächsischen Musiktage hochkarätige Konzerte in alle Regionen des Landes. Der neue Intendant Anselm Cybinski will in seiner ersten Saison dem bewährten Konzept treu bleiben - das Festival ist bekannt für originelle Konzertformate und ungewöhnliche Spielstätten. Von Samstag (31.8.) an stehen die mehr als 45 Veranstaltungen bis zum 29. September unter dem Motto „Mut!“.

Am Eröffnungswochenende in Wilhelmshaven taucht die Junge Norddeutsche Philharmonie in das Jahr 1869 ein, als die Stadt vom späteren Kaiser Wilhelm I. gegründet wurde, um die deutsche Marine zu beherbergen. Es dirigiert zum Start am Samstag der Engländer Duncan Ward, Solistin am Klavier ist Nachwuchsstar Alice Sara Ott.

Cybinski freut sich besonders auf das Wandelkonzert im Deutschen Marinemuseum zwischen historischen Kriegsschiffen. „Das ist eine spektakuläre Kulisse“, sagte der Festivalchef. Genau 80 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges setzen sich am Sonntag junge Musiker und Tänzer mit der Geschichte von Militärmusik auseinander. Dies sei eine tolle Gelegenheit, ohne erhobenen Zeigefinger zu zeigen, wie sich die Dinge geändert hätten, sagte Cybinski.

Der 52-Jährige war zuletzt stellvertretender Geschäftsführer des Münchner Kammerorchesters. Für Osnabrück, wo Cybinski sieben Jahre im Symphonieorchester spielte, konnte der Intendant den in Hannover aufgewachsenen, weltweit gefeierten Pianisten Igor Levit gewinnen. Drei Stunden lang wird Levit am 22. September die 24 Präludien und Fugen von Dmitri Schostakowitsch spielen. In Uelzen präsentiert sich am 17. September das neu formierte Artemis Quartett.

„Ich erlebe ein extrem aufgeschlossenes und experimentierfreudiges Publikum in Niedersachsen“, sagte der neue Intendant. „Mein Wunsch ist, dass die Leute auch zu Dingen kommen, die sie nicht kennen und bei denen sie uns vertrauen müssen.“ So sei der Abschlussabend in Hannover außergewöhnlich. Zu hören sind Songs des Briten Michael Nyman, Julia Wolfes Oratorium „Anthracite Fields“ über das Leid amerikanischer Minenarbeiter um 1900 sowie am späten Abend berühmte Protestlieder des 20. Jahrhunderts.

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