Worms:Feuchteschäden: Nibelungenmuseum soll saniert werden

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Blick auf den Haupteingang und den Aufzugsschacht des Nibelungenmuseums. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

Rund 20 Jahre nach seiner Eröffnung braucht das Nibelungenmuseum in Worms nach Ansicht der Betreiber eine tiefgreifende Sanierung. Die vielen baulichen Mängel...

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Worms (dpa/lrs) - Rund 20 Jahre nach seiner Eröffnung braucht das Nibelungenmuseum in Worms nach Ansicht der Betreiber eine tiefgreifende Sanierung. Die vielen baulichen Mängel seien teilweise gar nicht oder nur mit immensem Aufwand zu beheben, betonte die Kommune in einer Beschlussvorlage für mehrere Ausschüsse des Stadtrats. Die Vertreter sollen an diesem Donnerstag (23.1.) entscheiden, ob sie Baumaßnahmen in einer Höhe von mindestens 835 000 Euro plus noch unbekannte Kosten zur Sanierung der Stadtmauer zustimmen. Der Stadtrat will dann am 5. Februar beraten.

Die Liste der Mängel in dem 2001 eröffneten Haus ist lang. So würde ein neuer Aufzug rund 305 000 Euro und eine Brandmelde- und Alarmanlage sowie Sicherheitsbeleuchtung rund 272 000 Euro kosten. Weitere Posten sind etwa die Überarbeitung der Tragkonstruktion (rund 103 000 Euro) und Elektroinstallation und Taubenschutz (81 000 Euro).

„Das Nibelungenmuseum zählt unter den vier Wormser Museen mit Abstand die meisten Besucherzahlen von derzeit circa 18 000 Gästen im Jahr“, sagte die Verwaltungsleiterin der Museen der Stadt, Ulrike Breitwieser. Eine Eingliederung des Nibelungenthemas in eine andere museale Einrichtung in Worms berge die Gefahr, dass das Thema nicht mehr seinen ihm zugedachten Stellenwert behalte und abgewertet werde. Das Museum biete auch ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot zum Thema Nibelungen und zu anderen historischen Themen, hieß es.

Das Nibelungenlied, eine Geschichte von Treue und Verrat, gehört zu den Lieblingssagen der Deutschen. Das Museum in Worms erzählt das Heldenepos um Drachentöter Siegfried und Hunnenkönig Etzel mit Medien statt mit Exponaten - und gilt als „begehbares Hörbuch“. Im Empfangsbereich erhält der Besucher einen Multimedia-Guide und muss sich entscheiden: Folgt er dem anonymen Dichter des Nibelungenlieds (gesprochen von Schauspieler Mario Adorf) oder lässt er sich auf Richard Wagner und sein Lebenswerk „Der Ring des Nibelungen“ ein?

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