Virtual-Reality:Spiegelkabinett im Museum Schloss Merseburg eröffnet

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Merseburg (dpa/sa) - Besucher des Schlosses Merseburg können künftig virtuell das alte Spiegelkabinett des Hauses erleben. Mit einer Virtual-Reality-Brille könnten die Besucher „das Kabinett in den ursprünglichen Räumlichkeiten digital entdecken und verschiedene Aufgaben erfüllen“, sagte eine Sprecherin des Saalekreises am Montag. Außerdem werden „die heute im Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden noch erhaltenen neun Preziosen vorgestellt“.

Das Spiegelkabinett wurde 1715 gebaut. „Mit seinen vergoldeten Schnitzereien, Spiegeln und ehemals strahlend blau lackierten Leinwänden zählt es zu den wertvollsten barocken Wanddekorationen in Deutschland“, so die Sprecherin. Der preußische Staat veranlasste als Eigentümer 1925 die Wandvertäfelung ins Deutsche Museum nach Berlin zu bringen. Später wurde es viele Jahre im Kunstgewerbemuseum ausgestellt. Seit 2012 ist es im Bode-Museum in Berlin aufgestellt. Eine Rückführung wurde abgelehnt.

Die Schlossanlage in Merseburg geht auf die rege Bautätigkeit des Bischofs Thilo von Trotha zurück. Nach dem Abriss des Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert begann er mit einem Neubau des Schlosses, das in den nachfolgenden Jahren verändert und erweitert wurde. Um 1605 wurde der Bau umfassend umgebaut. Die heutige Ausgestaltung ist laut Stadtverwaltung ein Zeugnis der deutschen Spätrenaissance.

© dpa-infocom, dpa:230220-99-670549/2

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