Kassel:Tapetenmuseum für 24 Mio. Euro: Land übernimmt Sammlung

Kassel (dpa/lhe) - Für mehr als 24 Millionen Euro will das Land Hessen in Kassel ein neues Tapetenmuseum bauen. Man habe einen Schatz und müsse diesen öffentlich zugänglich machen, sagte Kunstminister Boris Rhein (CDU) am Donnerstag. Er unterschrieb in Kassel den Vertrag, mit dem das Land die 23 000 Exponate der Sammlung historischer Tapeten von einem Verein übernimmt. Außerdem wurde der Siegerentwurf eines Architekturwettbewerbs vorgestellt, nach dem der Neubau bis Ende 2023 errichtet werden soll.

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Kassel (dpa/lhe) - Für mehr als 24 Millionen Euro will das Land Hessen in Kassel ein neues Tapetenmuseum bauen. Man habe einen Schatz und müsse diesen öffentlich zugänglich machen, sagte Kunstminister Boris Rhein (CDU) am Donnerstag. Er unterschrieb in Kassel den Vertrag, mit dem das Land die 23 000 Exponate der Sammlung historischer Tapeten von einem Verein übernimmt. Außerdem wurde der Siegerentwurf eines Architekturwettbewerbs vorgestellt, nach dem der Neubau bis Ende 2023 errichtet werden soll.

Durchgesetzt hatte sich das Baseler Büro Harry Gugger Studio Ltd. Vorgesehen ist ein Neubau am Kasseler Brüder-Grimm-Platz, am Eingang zur Innenstadt. Es schließt an die historische Torwache an und ersetzt das bisherige Gebäude des Verwaltungsgerichtshofs, das abgerissen wird. In dem Museumsneubau werden laut dem Land besondere und weltweit einmalige Tapeten bis hin zu bemaltem und bedrucktem Papier zu sehen sein.

Das Deutsche Tapetenmuseum war bis 2008 im Kasseler Landesmuseum untergebracht. Seitdem sind die Exponate eingelagert. Potenzielle Besucherzahlen für den Neubau nannte der Kunstminister nicht. Der Bund der Steuerzahler in Hessen wirft dem Land Konzeptlosigkeit vor: Innerhalb nur weniger Jahre hätten sich die kalkulierten Kosten verdoppelt. Es sei weder eine Kosten- und Nutzenanalyse bekannt noch eine Abschätzung der Folgekosten.

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