Heidelberg:Gunther von Hagens: „Immer ein paar Leichen im Keller“

Heidelberg (dpa/lsw) - Leichen-Plastinator Gunther von Hagens (72) mangelt es nicht an möglichen Objekten für seine umstrittene "Körperwelten"-Ausstellung. "Bei uns haben sich mehr als 17 000 Menschen als Körperspender registrieren lassen. Ich sage stets: Ein guter Anatom hat immer ein paar Leichen im Keller", sagte Von Hagens am Mittwoch in Heidelberg. Dort eröffnet an diesem Donnerstag ein "Körperwelten"-Museum mit fast 20 Leichen. Die Schau ist seit der Premiere 1995 umstritten, Gegner sehen in den Darstellungen einen Verstoß gegen die Menschenwürde.

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Heidelberg (dpa/lsw) - Leichen-Plastinator Gunther von Hagens (72) mangelt es nicht an möglichen Objekten für seine umstrittene „Körperwelten“-Ausstellung. „Bei uns haben sich mehr als 17 000 Menschen als Körperspender registrieren lassen. Ich sage stets: Ein guter Anatom hat immer ein paar Leichen im Keller“, sagte Von Hagens am Mittwoch in Heidelberg. Dort eröffnet an diesem Donnerstag ein „Körperwelten“-Museum mit fast 20 Leichen. Die Schau ist seit der Premiere 1995 umstritten, Gegner sehen in den Darstellungen einen Verstoß gegen die Menschenwürde.

Von Hagens sagte, mit den gehäuteten Toten wolle er Fachwissen vermitteln - wer aber aus reiner Sensationslust die Schau besuchen wolle, solle dies tun. „Sollen die Leute sagen: „Hey, lass uns ein paar Leichen schauen!“, sagte der Mediziner. Wichtiger sei ihm, dass diese Besucher die Schau mit einer anderen Haltung verließen.

Die Neckarstadt stehe trotz der Kontroversen hinter dem Projekt, sagte Geschäftsführer Mathias Schiemer von der Heidelberg Marketing GmbH. „Die Organisatoren bringen Qualität nach Heidelberg - keinen Schmuddel“, sagte er. Wichtig sei der Stadt, dass die Toten nicht erniedrigend dargestellt würden. Heimat des rund 1000 Quadratmeter großen Museums ist das Alte Hallenbad, eine private Immobilie.

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