Heidelberg:Gunther von Hagens eröffnet „Körperwelten“-Museum

Heidelberg (dpa/lsw) - Leichen-Plastinator Gunther von Hagens (72) hat in Heidelberg ein Museum mit enthäuteten Toten aus seiner umstrittenen "Körperwelten"-Ausstellung eröffnet. An einer Zeremonie mit etwa 300 Gästen nahm auch Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) teil, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. Insgesamt seien im Vorverkauf etwa 1000 Karten abgesetzt worden, hieß es. Auf 1000 Quadratmetern sind im Alten Hallenbad der Neckarstadt rund 200 Exponate zu sehen, davon fast 20 Ganzkörperleichen. Die Schau wird von Angelina Whalley kuratiert, Ehefrau des Mediziners.

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Heidelberg (dpa/lsw) - Leichen-Plastinator Gunther von Hagens (72) hat in Heidelberg ein Museum mit enthäuteten Toten aus seiner umstrittenen „Körperwelten“-Ausstellung eröffnet. An einer Zeremonie mit etwa 300 Gästen nahm auch Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) teil, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. Insgesamt seien im Vorverkauf etwa 1000 Karten abgesetzt worden, hieß es. Auf 1000 Quadratmetern sind im Alten Hallenbad der Neckarstadt rund 200 Exponate zu sehen, davon fast 20 Ganzkörperleichen. Die Schau wird von Angelina Whalley kuratiert, Ehefrau des Mediziners.

Von Hagens bekräftige in Heidelberg, dass er nach seinem Tod selbst in „Körperwelten“ stehen will. „Ich möchte mich in Begrüßungspose mit ausgestreckter rechter Hand als Ganzkörperplastinat am Eingang der Ausstellung befinden“, sagte der Anatom. Der Begleittext solle lauten: „Ich war, was du bist: lebendig. Du wirst sein, was ich bin: tot. Du kannst sein, was ich bin: ein Plastinat.“

Von Hagens hatte die Plastination 1977 in Heidelberg entwickelt. Es handelt sich um ein Verfahren zur Konservierung von Tierkadavern und Menschenleichen. Kunststoff ersetzt dabei Fette und Flüssigkeiten.

Die Organisatoren verstehen die Schau als Wissensvermittlung und Gesundheitsaufklärung. Weltweit besuchten seit der Premiere 1995 in Japan mehr als 44 Millionen Menschen die Ausstellung, davon auch rund 10 Millionen in Deutschland. Seit Beginn war „Körperwelten“ aber von Kontroversen begleitet. Kritiker sehen eine Schwelle überschritten, wenn Leichen zum Objekt morbider Schaulust werden. Diesen Vorwurf weisen die Organisatoren jedoch zurück.

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