Hauenstein:Siebenmeterstiefel und High-Heels: Schuhmuseum wird saniert

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Mehrere Leisten stehen in den Ausstellungsräumen des Deutschen Schuhmuseums. (Foto: picture alliance / dpa)

Für viele gehört die Schuhindustrie zur Pfalz wie Saumagen, guter Wein und der 1. FC Kaiserslautern. Auch daher ist das Deutsche Schuhmuseum in Hauenstein...

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Hauenstein (dpa/lrs) - Für viele gehört die Schuhindustrie zur Pfalz wie Saumagen, guter Wein und der 1. FC Kaiserslautern. Auch daher ist das Deutsche Schuhmuseum in Hauenstein (Kreis Südwestpfalz) für Ausflügler ein gern besuchter Ort. Nach längerer Diskussion ist nun die Sanierung des Ausstellungsortes beschlossen worden, der unter anderem die Wanderschuhe des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl sowie die High-Heels von TV-Moderatorin Michelle Hunziker und die Laufschuhe von Ex-Leichtathletik-Superstar Usain Bolt beherbergt. Zugleich wird die Dauerausstellung auf drei Etagen neu konzipiert und überarbeitet.

Wegen dieser Umbauarbeiten bleibt das Haus vom 1. November 2020 bis wohl Anfang April 2021 geschlossen. Die Sanierung war lange unklar - unter anderem wegen der Situation um den wohl größten Schuh der Welt. Das Einzelstück aus Leder ist mehr als sieben Meter lang, gut vier Meter hoch und rund zweieinhalb Meter breit und kann den Besuchern derzeit nicht präsentiert werden. Künftig soll der Siebenmeterstiefel mit Schuhgröße 1071 attraktiver eingebettet sein, die Kosten waren zunächst offen. Nun sei unter anderem mit Einsparungen eine gute Lösung gefunden worden, hieß es.

„Wir freuen uns über das, was wir jetzt angestoßen haben“, sagte der Vizevorsitzende des Museums, Kai-Asmus Kaufmann, der Deutschen Presse-Agentur. Die Sanierung des Gebäudes und eine überarbeitete Neupräsentation der Dauerausstellung sei nach 25 Jahren dringend nötig. „Immerhin ist das Schuhmuseum, in dem auch das Pfälzische Sportmuseum beheimatet ist, eine Leuchtturm-Einrichtung der Region. Jährlich lockt es zwischen 20 000 und 30 000 Besucher an“, meinte er.

Das Museum war am 14. Juni 1996 eröffnet worden. Mittlerweile sind unter anderem Fenster, Dach und Fassade der ehemaligen Schuhfabrik im Bauhausstil in die Jahre gekommen. Der Eingangsbereich soll verlegt und barrierefrei werden. Für die Sanierung rechnet das Ausstellungshaus auch mit Fördermitteln vom Land und vom Bund.

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