Hamburg:Museumsbund fordert mehr Stellen für die Provenienzforschung

Hamburg (dpa) - Der Deutsche Museumsbund hat mehr Stellen für die Provenienzforschung in deutschen Museen gefordert. "Dort fehlt es massiv an Stellen, um mögliche Raubkunst aus der Kolonialzeit zu erforschen", sagte Prof. Wiebke Ahrndt, Direktorin des Übersee-Museums in Bremen, am Dienstag in Hamburg. Die Ethnologin hat für den Museumsbund einen Leitfaden entwickelt, wie die Museen verantwortungsvoll mit Kunst aus der Kolonialzeit umgehen können. Bisher gebe es keine rechtlichen Grundlagen für die Rückgabe von Raubkunst. "Die Museen tun es auf freiwilliger Basis, weil sie sich moralisch verpflichtet fühlen", sagte die Museumsdirektorin.

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Hamburg (dpa) - Der Deutsche Museumsbund hat mehr Stellen für die Provenienzforschung in deutschen Museen gefordert. „Dort fehlt es massiv an Stellen, um mögliche Raubkunst aus der Kolonialzeit zu erforschen“, sagte Prof. Wiebke Ahrndt, Direktorin des Übersee-Museums in Bremen, am Dienstag in Hamburg. Die Ethnologin hat für den Museumsbund einen Leitfaden entwickelt, wie die Museen verantwortungsvoll mit Kunst aus der Kolonialzeit umgehen können. Bisher gebe es keine rechtlichen Grundlagen für die Rückgabe von Raubkunst. „Die Museen tun es auf freiwilliger Basis, weil sie sich moralisch verpflichtet fühlen“, sagte die Museumsdirektorin.

Experten aus ehemaligen Kolonien hatten zwei Tage lang in Hamburg über den Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialer Herkunft diskutiert. Der im Mai 2018 vom Deutschen Museumsbund veröffentlichte Leitfaden soll um eine internationale Perspektive ergänzt und - wenn nötig - überarbeitet werden. Im Frühjahr soll dann eine zweite Auflage des Leitfadens in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht werden.

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