Frankfurt am Main:Städel-Chef ein Jahr im Amt

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Eine Wiederentdeckung, die Digitalisierung der Sammlung und die Ausstellungen des nächsten Jahrzehnts beschäftigen derzeit Städel-Direktor Philipp Demandt. Er ist am Wochenende (1. Oktober) seit einem Jahr im Amt. Als Nachfolger von Max Hollein leitet der 46-Jährige neben dem Städel auch die Skulpturensammlung Liebieghaus und die Kunsthalle Schirn.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Eine Wiederentdeckung, die Digitalisierung der Sammlung und die Ausstellungen des nächsten Jahrzehnts beschäftigen derzeit Städel-Direktor Philipp Demandt. Er ist am Wochenende (1. Oktober) seit einem Jahr im Amt. Als Nachfolger von Max Hollein leitet der 46-Jährige neben dem Städel auch die Skulpturensammlung Liebieghaus und die Kunsthalle Schirn.

Der promovierte Kunsthistoriker war aus Berlin gekommen, wo er seit 2012 die Alte Nationalgalerie geleitet hatte. Da Museumsprojekte jahrelange Vorlaufzeiten haben, trat er als Ausstellungsmacher in Frankfurt bisher noch nicht groß in Erscheinung. „Die Planungen für 2020, 2021 und teilweise für 2022 laufen jetzt schon an“, sagte Demandt der Deutschen Presse-Agentur.

„Wir werden 2018 im Herbst die ersten Ausstellungen haben, die auf meinen Planungen basieren.“ Unter anderem will er die in Vergessenheit geratene Malerin Lotte Laserstein (1898-1993) vorstellen, für Demandt „eine der zentralen Wiederentdeckungen der letzten Jahre“. Weitere Ausstellungspläne will Demandt im November vorstellen.

Er hatte sich zum Ziel gesetzt, binnen fünf Jahren alle eigenhändigen Werke des Städel digital zugänglich zu machen. „Die Digitalisierung läuft auf Hochtouren“, sagte er nach rund einem Jahr im Amt. Das Projekt liege im Zeitplan. Erfasst werden sollen rund 30 000 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen. Dank einer hohen privaten Spendenzusage sei die Finanzierung gesichert.

Mit Max Hollein, der nun in San Francisco tätig ist, telefoniere er regelmäßig und treffe ihn auch von Zeit zu Zeit persönlich. Man sei „in einem sehr netten und herzlichen kollegialen Austausch“.

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