Bremerhaven:Deutsches Auswandererhaus testet virtuelle Realität

In einem Experiment haben die meisten Teilnehmer virtuellen Elementen im Museum einen größeren Unterhaltungswert als konventionellen Präsentationsformen...

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Bremerhaven (dpa/lni) - In einem Experiment haben die meisten Teilnehmer virtuellen Elementen im Museum einen größeren Unterhaltungswert als konventionellen Präsentationsformen beigemessen. Zu diesem Ereignis kommt das deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven nach einer Testphase mit „Virtual Reality“, wie das Museum am Dienstag mitteilte. Am Beginn des Experiments mit Hilfe virtueller Realität stand demnach die Frage, ob sich Museumsbesucher durch die neue Technik emotional mitreißen lassen.

Um der Frage nachzugehen, startete das Auswandererhaus das Ausstellungsexperiment „Kriegsgefangen. Ohnmacht. Sehnsucht. 1914- 1921“. Dazu wurden mehr als 700 Museumsbesucher jeweils mit klassischen und virtuellen Präsentationsformen rund um das Schicksal eines Kriegsgefangenen aus dem Ersten Weltkrieg und seiner Hamburger Familie konfrontiert und dazu befragt. Demnach bescheinigte die Mehrheit der Teilnehmer den virtuellen Elementen einen größeren Unterhaltungswert. Doch „museale Objekte erzeugen mehr Mitgefühl für historische Personen als „Virtual-Reality“-Anwendungen, sagte Museumsdirektorin Simone Eick.

Das Auswandererhaus ist eines von sechs Häusern, die sich an dem 15 Millionen Euro teuren Projekt „Museum4punkt0 - Digitale Strategien für das Museum der Zukunft“ beteiligen. Es wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, gefördert.

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