An den Münchner Kammerspielen läuft es nicht gut. Wer es nicht selbst erlebt hat in halb leeren Aufführungen, dem pfeifen es die Spatzen von den Dächern. Oder man bekommt es vom geschäftsführenden Direktor Oliver Beckmann in Zahlen - mit dem Zusatz "Mir tut das in der Seele weh": 55 Prozent Auslastung im Zeitraum Oktober 2022 bis Ende Februar. Das ist miserabel. (Zum Vergleich: Münchner Volkstheater im Januar 96 Prozent; Berliner Schaubühne 97,53 Prozent).
Münchner Kammerspiele:"Da geh ich nicht mehr hin"
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Den Münchner Kammerspielen fehlen die Zuschauer. Warum? Weil es dort zu wenig Kunst gibt. Über ein legendäres Theater in der Krise.
Von Christine Dössel

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