Mohamed Amjahid: "Let's Talk About Sex, Habibi":In die Schlafzimmer

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Sinnbild der Unterdrückung des Begehrens oder Ausdruck von Lebensfreude? Was einem näher liegt, könnte davon abhängen, wo man herkommt. Marokkanische Flagge und Blick durch den Lalla-Hasna-Park in Marrakesch und dem Minarett der Koutoubia-Moschee. (Foto: Olaf Schuelke /Imago)

Der deutsch-marokkanische Publizist Mohamed Amjahid räumt mit europäischen Vorurteilen über arabische Sexualität auf - behält aber einen wachen Blick für bleibende Missstände.

Von Dunja Ramadan

"Sex sells" ist keine wirkliche Neuigkeit. Aber Sex in der arabischen Welt? Das faszinierte die Europäer schon damals, man erinnere sich nur an die Maler des Orientalismus des 19. und 20. Jahrhunderts, die das "Morgenland" als so kriegerischen wie dekadent-sinnlichen Ort darstellten, am liebsten aber üppige, milchweiße (?) Haremsdamen, die den ganzen Tag im dampfigen Hamam herumliegen oder um einen Turban-Mann herumtänzeln. In den vergangenen Jahrzehnten las man dann eher düstere Bücher über dauergeile Männer und sexuell unaufgeklärte Frauen hinter dunklen Schleiern. Mit anderen Worten: Das Bild, das sich der Westen von der Sexualität in der arabischen Welt macht, könnte ein Update vertragen.

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