Italienische Autorin:Ihr letzter Wunsch blieb unerfüllt

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Michela Murgia war queer, liberal, sozial und engagiert gegen den Faschismus. (Foto: Gloria Imbrogno/Imago/IPA)

Die italienische Schriftstellerin und Intellektuelle Michela Murgia ist mit nur 51 Jahren gestorben. Bis zuletzt kritisierte sie die aktuelle Regierung Italiens.

Von Marc Beise, Rom

Michela Murgia wusste, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleiben würde, und sie sprach offen darüber. Anfang Mai gab sie im Gespräch mit der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera bekannt, dass sie an fortgeschrittenem Nierenkrebs leide. Sie hoffe aber, nicht in der Regierungszeit der rechtspopulistischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sterben zu müssen. Diese wünschte daraufhin der Autorin ein sehr langes Leben. Nun, bald ein Jahr nach ihrer Wahl, sitzt Meloni unverändert fest im Sattel - Michela Murgia aber ist am Donnerstag ihrer Krankheit erlegen. Italien trauert.

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