Kulturerbe:Hilferuf aus Mali

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Akute Bedrohung durch die Dschihadisten: Ein Polizist der Vereinten Nationen patrouilliert am 8. Dezember vor der großen Moschee in Timbuktu. (Foto: FLORENT VERGNES/AFP)

"Wir bräuchten ein beherztes Eingreifen der internationalen Gemeinschaft", sagt Oumar Yamadou Diallo. Der Archäologe fürchtet um das Kulturerbe des afrikanischen Landes, das von Dschihadisten bedroht ist.

Interview von Jonathan Fischer

Mali durchlebt seine größte Krise seit der Unabhängigkeit im Jahre 1960. Im vorigen Jahr übernahm das Militär die Macht von einer korrupten Regierung, seitdem ist das Land ökonomisch am Boden und international weitgehend isoliert. Der Staat kontrolliert kaum mehr als die größeren Städte: Dschihadistische und andere bewaffnete Gruppen verüben regelmäßig Anschläge und terrorisieren die ländliche Bevölkerung. Nun bedrohen sie auch das kulturelle Welterbe Malis. Oumar Yamadou Diallo, Archäologe, Historiker und ehemaliger Ausstellungsleiter des malischen Nationalmuseums, über die Gefährdung jahrhundertealter religiöser Kultstätten und Traditionen.

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