Ein Arm in der Manschette, die den Blutdruck misst. Ein Herz unterm weißen Feinripp, das abgehört wird. Und ein fahles, aufgeschwemmtes Gesicht, das Fragen beantwortet: Ja, da ist Müdigkeit, Atemnot beim Treppensteigen, keine Lust mehr aufs Essen, und auch sonst auf nichts. Der Doktor schaut besorgt und spricht es aus, fragend, das schreckliche Wort: Frühpensionierung? Fast unmerklich huscht da ein Zucken der Qual über dieses große Gesicht des Kinos, das Gérard Depardieu gehört: Also auch ich, ein beschädigter Mann.
"Maigret" mit Gérard Depardieu im Kino:Requiem für den unbeschädigten Mann
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Der legendäre Kommissar "Maigret" war immer ein Ideal männlicher Autorität. Patrice Leconte und Gérard Depardieu bringen ihn in einem neuen Kinofilm recht ramponiert zurück.
Von Tobias Kniebe
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