Literatur:Roth will Fördermöglichkeiten für kleine Verlage prüfen

Kulturstaatssekretärin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) spricht. (Foto: Hannes P. Albert/dpa)

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Frankfurt/Main (dpa) - Zum 75. Jubiläum der Frankfurter Buchmesse sieht sich die Verlagsbranche nach Einschätzung von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. „Kostensteigerungen aufgrund der Inflation und der digitale Wandel verbunden mit einem Rückgang bei den Leserzahlen sind nur zwei Beispiele“, sagte Roth der Deutschen Presse-Agentur. Roth versprach, Fördermöglichkeiten besonders für kleinere Verlage zu prüfen.

„Kleine, unabhängige Verlage leiden besonders unter diesen Herausforderungen und stehen unter enormem Druck“, sagte Roth. Sie seien oft einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt, verbunden mit einer großen Verantwortung und finanziellen Risiken. Dabei seien gerade diese Verlage unverzichtbar für Deutschlands vielfältige Buchkultur. „Wir hören den Wunsch der Branche nach einer strukturellen Förderung“, sagte Roth. „Daher setzen wir uns mit verschiedenen Ideen und Konzepten dazu intensiv auseinander und werden gemeinsam mit den Ländern Fördermöglichkeiten prüfen.“

Die Frankfurter Buchmesse findet in diesem Jahr zum 75. Mal statt. Bei der ersten Ausgabe 1949 - damals noch in der Paulskirche - nahmen nur gut 200 Verlage teil. Im vergangenen Jahr kamen 93.000 Fach- und 87.000 Privatbesucher, über 4000 Aussteller aus 95 Ländern waren dabei.

Gastland in diesem Jahr ist Slowenien. Eröffnet wird die weltgrößte Bücherschau am 17. Oktober von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der slowenischen Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar. Ein Highlight der Jubiläumsausgabe ist die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Salman Rushdie am 22. Oktober.

© dpa-infocom, dpa:230911-99-149112/2

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