Literatur:Schreiben Franzosen bessere Bücher?

Lesezeit: 3 Min.

Nach Patrick Modiano und J. M. G. Le Clézio schon der dritte Nobelpreis für die französische Literatur in diesem Jahrtausend: Annie Ernaux. (Foto: imago stock&people/Leemage)

Annie Ernaux, Michel Houellebecq, Édouard Louis: Französische Schriftsteller werden in Deutschland vergöttert, andersherum ist es sehr still.

Von Léonardo Kahn

Wenn man einmal kurz überschlägt, wie viele französische Autoren und Autorinnen in den vergangenen Jahren in Deutschland die Diskurse geprägt, die Bestsellerlisten bevölkert und deutsche Epigonen inspiriert haben, gehen einem schnell die Finger zum Abzählen aus: Annie Ernaux, Didier Eribon, Michel Houellebecq, Nicolas Mathieu, Emmanuel Carrère, Yasmina Reza, Olivier Guez, Leïla Slimani, Édouard Louis, Virginie Despentes - und das ist nur die allererste Reihe der Leute, deren Stücke in deutschen Theatern aufgeführt werden, deren Lesungen stets ausverkauft sind und um deren Interviews deutsche Journalisten konkurrieren, als wären sie aus purem Gold.

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