Literatur:Senckenberg-Naturforschung als Inspiration für Roman

Das Senckenberg-Museum in Frankfurt am Main. (Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Dinosaurier-Skelette im Frankfurter Senckenberg-Museum haben nicht nur Generationen junger Museumsbesucher inspiriert, sondern auch die Berliner Autorin Birgit Borchert: Sie stellte eine junge Forscherin in den Mittelpunkt ihres Romans „Die Senckenberg Saga“, der am 28. April erscheint. „Archäologie hat mich schon als Kind fasziniert“, sagte die Autorin am Montag in Frankfurt. Als sie sich entschloss, ein Buch über eine starke junge Frau in der Wilhelminischen Zeit zu schreiben, habe sie erkannt: „Paläontologie ist noch nicht so abgegrast.“

Die Geschichte der fiktiven Bürgertochter Sophie von Mayden Anfang des 20. Jahrhunderts beginnt mit dem 1907 eröffneten Senckenberg-Museum und verwebt Phantasie mit historischen Figuren und Ereignissen. Sie habe auf keinen Fall einen „klebrig-süßen Liebesroman“ schreiben wollen, bei dem es auch ein bißchen um Paläontologie gehe, betonte Borchert. Eine Liebesgeschichte gebe es zwar auch, in erster Linie gehe es aber um eine junge Frau, die einen eigenständigen Weg gehen wolle und eine Laufbahn als Wissenschaftlerin anstrebe.

Für die historischen und wissenschaftlichen Fakten holte sich Borchert fachkundige Hilfe: Dieter Uhl, Leiter der Paläontologie am Senckenberg Institut für Naturforschung, führte sie hinter die Kulissen des Museums.

„Die Dinosaurier waren schon damals der Blickfang“, sagte Uhl am Montag über die Attraktionen des seinerzeit neu eröffneten Museums. Der historische Roman habe durchaus aktuelle Bezüge: „Wir sind heute zwar schon weiter, aber Frauen haben immer noch Probleme“, sagte er mit Blick auf den Anteil von Professorinnen in Forschung und Lehre.

© dpa-infocom, dpa:230424-99-428367/2

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