Man kann sich den Hype, den Giacomo Meyerbeers Opern-Blockbuster Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris auslösten, kaum spektakulär genug ausmalen. Die Grand Opéra war ein superlativisches Fest der musikalischen und szenischen Effekte, zu dem der historische Stoff ebenso gehörte wie die Liebesgeschichte. Die Oper feierte sich mit orchestraler Pracht, prunkenden Chören, Ensembles, Solonummern, Bühnenmusiken und Balletten. Auf die Sensationserfolge von "Robert le Diable" (1831) und "Les Huguenots" (1836) ließen Meyerbeer und sein Librettist Eugène Scribe 1849 "Le Prophète", ihre dramaturgisch stärkste Oper, folgen.
"Le Prophète" an der Oper Berlin:Zu grau für Meyerbeer
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Regisseur Olivier Py kann sich in seiner Version von "Le Prophète" nicht entscheiden. Die Inszenierung inspiriert nicht.
Von Julia Spinola
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