"Le grand macabre" von György Ligeti:In den Weltuntergang torkeln

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Einfach lächelnd den Schrecken wegtanzen: Jan Lauwers Inszenierung in Wien mit Isabel Signoret (l.) und Maria Nazarova. (Foto: Michael Pöhn/Wiener Staatsoper)

Vor einhundert Jahren wurde György Ligeti geboren. Zum Jubiläum zeigen Häuser in Frankfurt und Wien seine einzige Oper: "Le grand macabre".

Von Reinhard J. Brembeck

Zweieinhalb Stunden haben die zunehmend amüsierten Opernbesucher darauf gewartet, dass der aus dem All überraschend anfliegende Komet endlich ein Ende mit der verlotterten Erde macht. Doch der Komet ist unverlässlich, er kommt weder in Frankfurt noch in Wien, es war wieder mal nur eine der vielen Fake News. Der Weltuntergang ist abgesagt, und die Menschheit wird weitermachen wie bisher, sich lieben, foltern, ausbeuten, intrigieren, verschwörungstheoretisieren und mondgucken. Vor einhundert Jahren wurde mit György Ligeti (1923-2006) ein weit über die Avantgarde- und Klassikszene bekannt gewordener Komponist geboren, der auch eine Oper komponiert hat, "Le grand macabre", die jetzt zum Jubiläum an etlichen Häusern gespielt wird, die Premieren in Frankfurt und Wien liegen nur wenige Tage auseinander.

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