Lars Eidinger:"Es geht in meiner Kunst nicht um Moral"

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Der Schauspieler Lars Eidinger mit der Tasche "LE 1" (Foto: Benjakon/PB 0110)

Weil er mit einer 550 Euro teuren Ledertasche im Aldi-Look vor einem Obdachlosenlager posierte, erntete der Schauspieler Lars Eidinger heftige Kritik. Ein Gespräch über Shitstorms, Narzissmus und das Leben im Kapitalismus.

Interview von Peter Laudenbach

Lars Eidinger ist ein vielseitig aktiver Künstler. Als Schauspieler ist er ein Star der Berliner Schaubühne, im Kino und im Fernsehen war er in "Babylon Berlin" und in dem Film "25 Km/h" zu sehen. Eidinger arbeitet als DJ ("Autistic Disco"), stellt seine Fotos und Filme aus und bespielt mit ihnen seinen Instagram-Account. Der Selbstdarstellungsvirtuose hat über 100 000 Instagram-Abonnenten, wenn es für eine Theateraufführung mit Eidinger noch Karten gibt, meldet er das einfach auf seinem Account. Als er vor Kurzem eine Ledertasche für Bree entwarf und dafür auf Instagram Werbung machte, erntete er heftige Kritik. Der Vorwurf: Seine Fotos ästhetisierten das Elend, Eidinger posiere als Obdachloser. Im Interview nach einer Probe für seine neue Arbeit, "Peer Gynt" an der Berliner Schaubühne, verteidigt er sich.

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