Worpswede:Maler und Grafiker Friedrich Meckseper gestorben

Berlin (dpa) - Er wollte Lokomotiven bauen, doch dann obsiegte die Kunst: Friedrich Meckseper hat sich in seinen Gemälden und Grafiken den genauen Blick des Konstrukteurs bewahrt, ihn aber mit dem Mysteriösen und Magischen verbunden. Mit 82 Jahren ist der Maler und Grafiker, ein langjähriger Bewohner der Künstlerkolonie Worpswede, am Mittwoch nach kurzer Krankheit gestorben. Dies teilte seine Frau, die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuerst hatten "Der Spiegel" und "Spiegel online" berichtet.

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Berlin (dpa) - Er wollte Lokomotiven bauen, doch dann obsiegte die Kunst: Friedrich Meckseper hat sich in seinen Gemälden und Grafiken den genauen Blick des Konstrukteurs bewahrt, ihn aber mit dem Mysteriösen und Magischen verbunden. Mit 82 Jahren ist der Maler und Grafiker, ein langjähriger Bewohner der Künstlerkolonie Worpswede, am Mittwoch nach kurzer Krankheit gestorben. Dies teilte seine Frau, die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuerst hatten „Der Spiegel“ und „Spiegel online“ berichtet.

Meckseper, der in Stuttgart aufwuchs, war Sohn eines Architekten. Nach einer Mechanikerlehre bei Bosch wollte er Lokomotikonstrukteur werden. Doch er orientierte sich um und studierte ab 1955 an der Kunstakademie Stuttgart. 1957 ging er an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin. In dieser Zeit entstanden die ersten Radierungen und Lithographien.

Zu Mecksepers Werk gehören Ölbilder, Radierungen, Collagen und Zeichnungen, in denen er Objekte oft minimalistisch andeutet. Auch Technik, etwa in Gestalt von Uhren oder Zahnrädern, spielt in seinen Arbeiten eine Rolle. Als prägende Einflüsse nannte er unter anderem Athanasius Kircher, Leonardo da Vinci und Hieronymus Bosch.

Der Künstler war auch ein Abenteurer. Er baute sich das Dampfboot „James Watt“ und betrieb eine Schmalspur-Lokomotive der Firma Henschel, Baujahr 1913, in Worpswede. Fünfmal überquerte er die Alpen in einem Gasballon.

Seit 1984 lebte Meckseper in Berlin. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau Sibylle Lewitscharoff veröffentlichte er den Roman „Pong redivivus“, eine Fortsetzung von Lewitscharoffs Erzählung „Pong“ von 1998, für den er die Collagen zur Illustration schuf.

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