Konzert von "Boys Noize" bei "on tape":Angriff im Stakkato-Techno-Stil

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Rau, roboterhaft, packend: Mit "Out Of The Black" hat Techno-DJ "Boys Noize" gerade sein drittes Album veröffentlicht. Nach Jahren des Auflegens will der gebürtige Hamburger jetzt mit seinen eigenen Werken auf der Bühne stehen. Hier zu sehen in der Aufzeichnung von "on tape" bei Süddeutsche.de.

Vanessa Steinmetz

Am 4. Oktober trat "Boys Noize" bei "on tape" auf. Um den Mittschnitt anzusehen, einfach direkt in das Bild klicken. ("on tape" ist eine Koproduktion von tape.tv mit ZDF.Kultur).

Wie sagte Andy Warhol noch: "One´s a company, two´s a crowd and three´s a party." Hinter dem Namen "Boys Noize" könnte man ebenfalls eine Gruppe im Warholschen Sinne vermuten, tatsächlich ist es aber nur einer, der hinter dem Electro-Act steht und das Partyvolk aufpeitscht: Alex Ridha, wie "Boys Noize" mit bürgerlichem Namen heißt. Der Hamburger hat unter anderem schon Remixe für "Depeche Mode", "Snoop Dogg" oder die "Black Eyed Peas" produziert. Trotzdem ist er dem deutschen Mainstream noch weitestgehend unbekannt - was sein drittes Album "Out Of The Black" jetzt ändern soll.

Darauf vereint er seinen typischen rohen, rauen Sound mit roboterhaften Stimmen und Hip-Hop-Elementen. Für das erste Stück der neuen Platte, "What You Want", habe er sich beispielsweise vom Vibe der "Beastie Boys" inspirieren lassen, sagte Ridha dem Rolling Stone. Anhänger feiern seinen direkten, packenden Stakkato-Techno-Stil, Kritikern zufolge hebt sich die dritte Platte dagegen nicht genug vom Vorläufer "Power" ab.

Mit dem gelang "Boys Noize" vor drei Jahren der Durchbruch. Außerdem besitzt Ridha, der ursprünglich unter dem Pseudonym "909D1SCO" und als Teil von "Kid Alex" in Erscheinung trat, seit 2005 sein eigenes Plattenlabel "Boys Noize Records", das mehr als ein Dutzend Electro-Künstler unter Vertrag hat. Die Aufmerksamkeit der internationalen Szene ist dem Deutschen inzwischen sicher; im vergangenen Jahr wurde er vom DJ Magazin unter die Top 100 DJs der Welt gewählt.

Jetzt soll es auch auf der Bühne zur Sache gehen: Nachdem Ridha in den vergangenen Jahren fast jedes Wochenende aufgelegt hat, will er jetzt mit seinen eigenen Sets auf der Bühne stehen. Im Dezember ist dafür schon eine USA-Tour angesetzt. Techno-Größe Paul Kalkbrenner nennt ihn jetzt schon "unseren Mann in Amerika".

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