Die Klimabilanz der Kultur:"Es ist ein Schock"

Lesezeit: 4 min

"Als ich etwa meine eigenen Flüge nach Afrika und Mexiko gesehen habe, da habe ich mich schon geschämt", sagt Hortensia Völckers. (Foto: imago images / Rolf Zöllner)

Die Kulturstiftung des Bundes hat den CO2-Ausstoß deutscher Kultureinrichtungen messen lassen. Ein Interview mit Hortensia Völckers, der Leiterin der Stiftung, über Gastspiele, Weltreisen und Klopapier.

Interview von Bernd Graff

Ein Beschluss zur Reduzierung der Erderwärmung um 1.5 Grad allein rettet noch nicht das Klima. Wer fängt an und wo? Die Bundeskulturstiftung hat einen einfachen Plan: Jeder muss jetzt mit anpacken, also auch alle Kultureinrichtungen. Künstler, Künstlerinnen, Kunstwerke, die Instrumente der Orchester reisen für Ausstellungen und Gastspiele um den Planeten, dazu Kostüme und Bühnenbilder. Und dann gibt es Klimaanlagen in Ausstellungsräumen und Büros, Pappbecher in Museumscafés. Die Bundeskulturstiftung hat sich darum in einem viermonatigem Pilotprojekt mit 19 exemplarischen Kulturinstitutionen wie dem ZKM in Karlsruhe, der Staatsphilharmonie in Ludwigshafen, der Berliner Schaubühne oder dem Lenbachhaus in München zusammengetan, um deren Klimabilanzen zu erfassen und auszuwerten, und einen Katalog zu entwickeln, mit dem die klimarelevanten Daten von Kultur-Institutionen dargelegt werden können. Im Interview erläutert Hortensia Völckers, die Leiterin der Kulturstiftung des Bundes, was in dem gerade veröffentlichten Bericht steckt.

Zur SZ-Startseite

Theater, Oper, Pop und Klimaschutz
:"Es wurden 0 Ergebnisse für Nachhaltigkeit gefunden"

Welttourneen, Festivals, Bühnenbilderschredder: Orchester, Bands und Theater haben sich lange davor gedrückt, ihre fatale Klimabilanz zu reduzieren. Doch gerade tut sich etwas.

Von Till Briegleb

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: