Klassik:Komponieren wie die Kuh, die Milch gibt

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Kirill Petrenko dirigiert in Berlin "Mein Vaterland" von Bedřich Smetana. (Foto: Stephan Rabold)

Kirill Petrenko und seine Berliner Philharmoniker brillieren mit Bedřich Smetanas Orchesterzyklus "Má vlast".

Von Wolfgang Schreiber

Der Komponist Bedřich (Friedrich) Smetana (1824-1884), in Böhmen und dann Tschechien ein Romantiker mit patriotischem Kampfgeist, hat seinen Heimat-Strom, die sagenumwobene Moldau, in eine sinfonische Dichtung verwandelt, seine berühmteste Musik. Sie gehört zum sechsteiligen Orchesterzyklus "Mein Vaterland", für die Tschechen bis heute das tönende Nationalheiligtum, Denkmal ihrer Befreiung aus dem Vielvölkerstaat der Habsburger. Nur: Smetana misstraute der Einfühlungskraft seiner Zuhörer und lockte sie deshalb an mit der denkbar nüchternen Erläuterung seiner Moldau-Musik: "Diese Komposition schildert den Lauf der Moldau", erklärte er 1874, "sie belauscht ihre ersten beiden Quellen, verfolgt dann die Vereinigung der beiden Bäche und den Lauf des Moldaustromes über die weiten Wiesen und Haine." Bis hin zur donnernden Mündung in die Elbe.

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