Katja Hoyer: "Im Kaiserreich":Reich ohne Krisenherde

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Allzu freundlich: Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand (links) gemeinsam mit Wilhelm II. (rechts) 1912 auf der Jagd im königlichen Jagdrevier Springe. (Foto: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo)

Mit einem gnädigen Buch über die DDR-Diktatur machte Katja Hoyer Furore. In ihrem neuen Buch über die Kaiserzeit lässt sie schon wieder nichts auf Deutschland kommen.

Von Gustav Seibt

Nein, der Kaiser wollte keinen Weltkrieg auslösen. "Tatsächlich war Wilhelm wegen der Lage immer noch so entspannt, dass er am 6. Juli die geplante Schiffsreise nach Norwegen begann und seine geliebten Dackel Hexe und Dachs mitnahm - wohl kaum die Handlungsweise eines blutrünstigen Kriegsherrn, der den Ausbruch des größten Krieges der Menschheit erwartete." Wir sind im Jahr 1914, eine Woche nach den Schüssen von Sarajevo, am Beginn der Juli-Krise.

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