"Me Too" in Frankreich:"Es ist, als hätte sich ein Tor zur Hölle aufgetan"

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Judith Godrèche ist vor Kurzem nach Frankreich zurückgezogen. Zuvor lebte sie zehn Jahre in Los Angeles. (Foto: IMAGO/Hahn Lionel/ABACA/IMAGO/ABACAPRESS)

In Frankreich tobt die erste echte "Me Too"-Debatte des Landes, ausgelöst durch die Schauspielerin Judith Godrèche. Ein Gespräch über die brutalste Seite des Patriarchats.

Interview von Johanna Adorján

Die Schauspielerin Judith Godrèche, 51, war ein Star des französischen Kinos der Achtziger- und Neunzigerjahre. Bekannt wurde sie als 16-Jährige in der Hauptrolle von Jacques Doillons "Eine Frau mit 15" (1989). Noch als Teenager spielte sie Hauptrollen auch in Filmen von Benoît Jacquot, etwa "Die Entzauberte", für den sie 1990 für einen César nominiert war. Benoît Jacquot, 25 Jahre älter als sie, war aber nicht nur ihr Regisseur, sondern auch sechs Jahre lang ihr Lebensgefährte. Mehr als drei Jahrzehnte später hat sie nun Anzeige gegen ihn erstattet. Es geht um Vergewaltigung einer Minderjährigen. Seither ist in Frankreich mächtig was los.

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