Country Music und Politik:Frontlinie Nashville

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Jason Aldean spricht für die "kleinen Leute". Das ist wie so oft Code für ziemlich rechten Wahnsinn. (Foto: Chris Pizzello/Invision/AP)

Willkommen in der gespaltenen Gesellschaft: Der Musiksender Country Music Television nimmt Jason Aldeans Song "Try That in a Small Town" aus dem Programm. Denn der ruft angeblich zum Lynchmord auf.

Von Andrian Kreye

Wer sich gerne mit den Argumentationslinien der amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2024 vertraut machen möchte, sollte sich das Video zu Jason Aldeans Song "Try That in a Small Town" ansehen. Da stehen der Country-Star aus Georgia und seine Band vor einem prächtigen Gerichtsgebäude und klären erst einmal die Feindbilder. Räuber, Schläger, Antifa und in Summe vor allem Großstädter. Man sieht Überfälle auf Schnapsläden, Demos mit wütenden Linken, eine brennende Flagge. Im Refrain heißt es: "Versuch das mal in einer Kleinstadt und schau, wie weit du es da die Straße runter schaffst". In der zweiten Strophe wird der Text dann im Namen der laxen Waffengesetuze noch ein wenig klarer: "Ich habe ein Gewehr von meinem Großvater. Es heißt, eines Tages werden sie die Leute zusammentreiben. Der Scheiß funktioniert vielleicht in der Stadt, viel Glück."

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