Nahost-Krieg auf Konzertbühnen:Das große Unbehagen

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"Viva Palestina": Sänger Joe Talbot mit seiner Band "Idles" in Berlin. (Foto: Carsten Thesing/IMAGO)

Die Punk-Band "Idles" widmet in Berlin "den tapferen Menschen in Palästina" ein "antifaschistisches Lied". Über den zunehmend irren Druck zur politischen Eindeutigkeit auf Pop-Bühnen.

Von Joachim Hentschel

"Don't let pricks take your inch to a mile", singt Joe Talbot, der umfassend tätowierte Pogo- und Brüllteufel. Sinngemäß: Lasst euch nicht von Vollidioten ausnützen, eine Zeile aus "POP POP POP", einem neuen Song, den Talbots Rockband Idles in diesen Wochen fast jeden Abend auf irgendeiner Bühne spielt. Zuletzt zum Beispiel in Berlin, in der fast ausverkauften Max-Schmeling-Halle. Gut 8000 Leute waren durchweg in Bewegung, schwitzten, schrien nach, was Talbot ihnen vorschrie. Die sehr markige Zeile "I put homophobes in coffins" also zum Beispiel. Sprich: Ich packe die Schwulenfeinde in Särge.

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