Es gibt eine Sache, an der Sie in nächster Zeit als Kinobesucher wohl nur schwer vorbeikommen: Filmbiografien, kurz Biopics. Ob der Lebenslauf von Apple-Gründer Steve Jobs, einer Diva wie Grace Kelly oder Prinzessin Diana - sie alle sollen cineastisch noch einmal aufbereitet werden. Doch nicht immer kommen die Hollywood-Mimen an ihre Vorbilder heran. Schauspielerin, Fürstin, Mutter: Das Leben von Oscarpreisträgerin Grace Kelly bietet genug Höhepunkte und Dramen, um als Vorlage für etliche Biopics zu dienen. Konsequenterweise inszeniert Regisseur Olivier Dahan ("La vie en rose") in seinem Drama "Grace of Monaco" nur einen kurzen Abschnitt ihrer Vita. Der Film behandelt sechs Monate im Leben der Frau von Fürst Rainier III. von Monaco zwischen 1961 und 1962. Konkret geht es um einen Steuerstreit zwischen dem monegassischen Fürsten Rainier III. (gespielt von Tim Roth) und Frankreichs Präsident Charles de Gaulle. Die Fürstin soll bei den Verhandlungen eine vermittelnde Rolle gespielt haben. Der eigentliche Star des Films ist aber die Hauptdarstellerin, die mit der schon vorab vielbeachteten Rolle als Grace Kelly wohl einen weiteren Höhepunkt ihrer Karriere ansteuert. Schon auf den ersten Bildern vom Set zeigte sich, dass Regisseur Dahan bei der Besetzung offenbar eine gute Wahl getroffen hat. Texte und Bildauswahl: Vanessa Steinmetz, Jana Stegemann und Julia Wilde
Denn darauf ist Oscar-Preisträgerin Nicole Kidman ("Moulin Rouge", "Australia") im französischen Menton am Set von "Grace of Monaco" zu sehen. Sie trägt einen sonnengelben Sechziger-Jahre-Mantel, Perlenkette und leichte Wellen in den rotblonden Haaren. Elegant, stilvoll, zerbrechlich - die Hollywood-Actrice umweht eine ganz ähnliche Aura wie schon die 1982 gestorbenen Fürstin. Neben der grazilen Ausstrahlung verbindet die beiden zudem die Oscar-Auszeichnung: Kidman wurde 2003 für ihre Rolle in "The Hours" als beste Hauptdarstellerin geehrt. Kelly bekam den Preis fast ein halbes Jahrhundert zuvor, 1955, für ihre Charakterdarstellung in "Ein Mädchen vom Lande". Doch es gibt auch Unterschiede zwischen den Frauen. Kidman hat ihre Schauspielkarriere ihrer Ehe (mit dem Country-Sänger Keith Urban) nie untergeordnet. Grace Kelly hatte sich hingegen nach ihrer Hochzeit aus dem Filmgeschäft völlig zurückgezogen. Dabei hätte sie genügend Möglichkeiten gehabt, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere spielte sie in drei Filmen von Alfred Hitchcock mit, unter anderem in "Das Fenster zum Hof". Der Regisseur wird ebenso in dem Biopic auftauchen, gespielt von dem Briten Roger Ashton-Griffith ("Gangs of New York"), wie auch die Opernsängerin Maria Callas (verkörpert von Paz Vegas) und der Milliardär und Lebemann Aristoteles Onassis (Robert Lindsay). 2014 soll der Film mit Kidman als mondäne Fürstin in die Kinos kommen.
Prinzessin Diana ist nach ihrem frühen Tod ebenfalls zur Ikone geworden. Schon zu Lebzeiten galt sie als "Prinzessin der Herzen" und als Mode-Vorbild. In Erinnerung blieb vor allem ein Kleid: Bei einem Besuch in Sydney trug Lady Di eine asymetrische königsblaue Toga-Robe aus fließender Seide. Nicht zuletzt deshalb avancierte sie zur meistfotografierten Frau der Welt. Bis sie 1997 bei einem Autounfall - mutmaßlich ausgelöst durch eine Paparazzi-Hetzjagd - ums Leben kam. Das Unglück wird allerdings nicht im Mittelpunkt des Films "Diana" stehen. Stattdessen erzählen Drehbuchautor Steven Jeffreys ("The Libertine") und der deutsche Regisseur Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang") eine eher unbekannte Episode aus dem Leben der Prinzessin: Die Geschichte ihrer Affäre mit Dr. Hasnat Khan (im Film gespielt von "Lost"-Star Naveen Andrews). Diana und der pakistanische Herzchirurg begannen 1995 eine Affäre, die bis kurz vor Dianas Tod 1997 andauerte. Immer wieder gab es Spekulationen, dass Diana ihren späteren Freund, Milliardärssohn Dodi Al- Fayed, nur benutzte, um Khan nach der Trennung eifersüchtig zu machen. Wie bereits vorab bekannt wurde, soll Diana in dem Film als durch die Trennung psychisch schwer verletzte Frau dargestellt werden, die dem Herzchirurgen nach dem Ende ihrer Affäre wie eine Stalkerin nachjagt. Eine anspruchsvolle Rolle also - dabei war die Hauptdarstellerin nur zweite Wahl. Ursprünglich sollte Jessica Chastain ("The Tree of Life") Lady Di spielen. Nach deren Absage ...
... übernahm dann aber Naomi Watts ("King Kong") den Part. Am Filmset sieht sie der Prinzessin zum Verwechseln ähnlich. Auch die berühmte Szene auf Dodi Al-Fayeds Yacht "The Jonical", die 1997 als Paparazzi-Bild um die Welt ging, ließ Hirschbiegel bereits nachdrehen: Eine strahlend weiße Yacht, glitzerndes Wasser und eine blonde Frau in einem türkisfarbenen Badeanzug. Diana war damals mit ihrem Freund Dodi Al-Fayed im Mittelmeer unterwegs. Entspannt sitzt sie auf dem Sprungbrett von seiner Yacht, genießt die Sonnenstrahlen. Naomi Watts hatte vor Drehbeginn große Angst, ihrer Filmrolle nicht gerecht zu werden, wie sie in einem Interview mit der österreichischen Kronen Zeitungzugab. Als man ihr die Rolle der Prinzessin Diana angeboten habe, habe sie daher kurz gezögert: "Ich hatte Angst, dass die Leute sagen würden: 'Sie sieht überhaupt nicht aus wie Diana.' Oder: 'Warum spielt sie nicht jemand anderes?' Aber ich konnte es einfach nicht ablehnen." Auch die Reaktion von Dianas Söhnen, Prinz William und Prinz Harry, fürchtet die 43-jährige Australierin: "Wir versuchen nicht, ihr Andenken zu zerstören. Wir versuchen sie als Mensch im bestmöglichen Licht darzustellen, aber auch mit vielen verschiedenen Facetten. Es ist eine Geschichte, die erzählt werden sollte. Ein Stück Geschichte. Aber es ist heikel, weil da ja ihre Jungs sind." Das britische Königshaus hat sich bereits von dem Film distanziert.
Er war der Gründer des wertvollsten Unternehmens der Welt und trat Zeit seines Lebens im schlichten schwarzen Rollkragenpullover auf: Steve Jobs. Er sorgte mit seinem Fokus auf Design und einfache Bedienbarkeit nicht nur dafür, dass Elektronik-Geräte zu Lifestyle-Produkten wurden, sondern half auch dem Animationsfilmstudio Pixar ("Toy Story") wieder auf die Beine. Nur Monate nach seinem Tod im Oktober 2011 kamen erste Gerüchte um einen Film über das Leben des Apple-Gründers auf. Umsetzen wird ihn nun Regisseur Joshua Michael Stern ("Swing Vote"). Der unabhängig finanzierte Film "Jobs" soll den Weg des Apple-Gründers vom Hippie zum umjubelten Großunternehmer nachzeichnen und sich hauptsächlich auf die früheren Jahre von Apple beziehen, einschließlich der Gründung und den Auf-und-Ab-Jahren zwischen 1971 und 2000. Stern muss sich mit den Dreharbeiten allerdings beeilen: Sony plant ebenfalls einen Steve Jobs-Film - mit George Clooney in der Hauptrolle. Doch auch "Jobs" ist prominent besetzt. Ein Tipp: Der Star des Films ist der Ex-Mann von Demi Moore und hochbezahlter "Two and a half man"-Mime.
Als bekannt wurde, dass Ashton Kutcher den Visionär Jobs verkörpern würde, ging ein Raunen durch die Gemeinde der Apple-Anhänger. Die Verantwortlichen halten Kutcher jedoch weiter für die Idealbesetzung der Rolle. Besonders, weil er die jugendliche Frische und psychologische Komplexität der Rolle tragen könne. Obwohl zwischen dem Ex-Model Kutcher und dem äußerlich eher unscheinbaren Jobs auf den ersten Blick kaum Parallelen festzustellen sind, ist auch Produzent Mark Hulme von seiner Wahl überzeugt. Er findet sogar, dass Ashton Kutcher eine frappierende Ähnlichkeit mit dem jungen Steve Jobs zu seinen frühen Hippiezeiten hat. Beim Hippie-Faktor könnte Konkurrent Clooney in der Tat etwas hinterherhinken - aber vermutlich können Sie die Glaubwürdigkeit der Jobs-Mimen bald selber vergleichen.
Der Film über das Leben des legendären Soul-Musikers Marvin Gaye ist noch nicht betitelt - trotzdem wird er jetzt schon mit Spannung erwartet. Im Fokus des Biopics sollen die letzten Jahre im Leben des 1939 in Washington geborenen Marvin Pentz Gay (das "e" im Nachnamen fügte er einige Jahre später hinzu) stehen. Gaye war viele Jahre kokainabhängig und depressiv, sodass er wieder bei seinen Eltern einzog. Er starb einen Tag vor seinem 45. Geburtstag. Im Streit hatte sein Vater ihn erschossen. The Film Stage zufolge sollen die Dreharbeiten Anfang nächsten Jahres beginnen. Der Brite Julian Temple ("Joe Strummer: The Future Is Unwritten") wird Regie führen. Temple hat für die Rolle des Marvin Gaye keinen Hollywood-Schauspieler, sondern ebenfalls einen Musiker engagiert. Gaye und sein "Double" verbindet vor allem ihre Musikrichtung (R&B und Soul). Die erfolgreichsten Songs der beiden Männer waren jene, die von Frauen inspiriert wurden. Zudem haben beide eine Tochter und eine geschiedene Ehe. Es gibt also einige Parallelen im Leben der Musiker.
Die Rede ist von Lenny Kravitz. Er soll Gaye in den letzten Jahren seines Lebens, die sein Comeback mit der Platte "Midnight Love" einschließen, verkörpern. Bekannt ist der Sohn von Schauspielerin Roxy Roker vor allem als Musiker. Seine Songs erinnern stark an die Musik der sechziger Jahre, eben die Jahre, in denen Gaye seine Karriere begann. Kravitz kann allerdings auch schon auf eine Schauspiel-Karriere zurückblicken. Der 46-Jährige stand bereits in den sechziger Jahren vor der Kamera, als er im Werbespot für die Getränkemarke "Florida Boy Orange" der Firma Pepsi mitspielte. In einem Interview mit Spielfilm.de erzählte Kravitz, dass er bereits in jungen Jahren viel am Theater gearbeitet hat, sich jedoch nie vorstellen konnte, eine Schauspielkarriere einzuschlagen. Im Jahr 2009 nahm er dann doch die Rolle des Krankenplegers John im Drama "Precious - Das Leben ist kostbar" an. Drei Jahre später spielte er im Sience-Fiction Film "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" die Rolle des Stylisten Cinna. Nun hat er endlich die Gelegenheit, seine beiden Leidenschaften - die Musik und die Schauspielerei - zu vereinen.
Heute zählt sie laut Guinness-Enzyklopädie zu den "geschliffensten Stimmen der Pop-Musik" und die US-Zeitschrift Women Who Rock räumte der Joni Mitchell sogar Platz sieben auf ihrer Liste der "bedeutendsten Musikerinnen des 20. Jahrhunderts" ein - in der Rangfolge zwischen der "Queen of Soul", Aretha Franklin, und der poetischen Rocksängerin Patti Smith. Doch Mitchell musste auch Rückschläge einstecken: Ihr Kunststudium musste die Kanadierin abbrechen, als sie schwanger wurde. Vor ihrer konservativen Familie verheimlichte sie die Schwangerschaft und gab das Kind zur Adoption frei. 1965 lernte die heute 69-Jährige ihren künftigen Ehemann Chuck Mitchell, ebenfalls Musiker, kennen, mit dem sie in die USA zog, die Ehe wurde jedoch 1968 wieder geschieden. Der Film, der nun im nächsten Jahr über ihr turbulentes Leben in die Kinos kommen soll, basiert auf der Biografie von Sheila Weller, "Girls Like Us" von 2008, in der Mitchell, Carole King und Carly Simon portraitiert und ihr Einfluss auf die US-amerikanische Musikkultur gezeigt werden. Die 22-Jährige, die als Favoritin auf die Hauptrolle des Biopics gehandelt wird, würde sich damit auf gänzlich neues Terrain wagen.
Denn für US-Countrysängerin Taylor Swift wäre es die erste große Rolle als Schauspielerin. Die Sängerin und Songschreiberin hat bislang nur eine Nebenrolle in der Romantik-Komödie "Valentinstag" an der Seite ihres Ex-FreundesTaylor Lautner gespielt und in Animationsfilmen die Synchronstimme übernommen. Dafür kann sie als Musikerin schon große Erfolge aufweisen. Vor zwei Jahren gewann die damals 20-Jährige als jüngste Künstlerin überhaupt den Grammy für das Album des Jahres, ihre aktuelle Platte hat sich bislang schon mehr als drei Millionen Mal verkauft. Ihr Erfolgsgeheimnis hat Swift bereits ausgemacht: Herzschmerz. Genug Inspitrationsquellen dürfte sie haben; ihre Beziehungen zu Schauspielern wie Jake Gyllenhall, Taylor Lautner oder dem Musiker John Mayer hielten nur kurz. Passend: Auch Mitchell nutzte ihre Rückschäge als Kreativitäts-Pool. In der Zeit der Trennung von ihrem Mann schrieb sie ihre ersten Lieder. So gut die Rolle der Joni Mitchell zu Swift passen könnte: Ausgemacht ist die Besetzung noch nicht. Im Interview mit dem Time-Magazin sagte Swift aber: "Ich wünschte, ich könnte es bestätigen!" Sie wolle noch abwarten, bis wirklich alles feststeht. Dass sie Interesse an der Rolle hat, daran ließ die 22-Jährige indes keinen Zweifel: Für die richtige Geschichte würde sie all ihre Zeit investieren und all ihre Emotionen herauslassen, sagte die Sängerin.
Auch er stieg in seinem kurzen Leben zur Legende auf: Jimi Hendrix. Er begann seine spektakuläre musikalische Karriere im Alter von 20 Jahren. Er begleitete Stars wie Curtis Knight, Ike & Tina Turner oder Sam Cooke an der Gitarre. Sein Durchbruch kam aber erst, als ihn der Bassist der britischen Band Animals, Chas Chandler, als Manager unter Vertrag nahm. Er ließ Hendrix nach England fliegen, wo er sich im "Swinging London" der sechziger Jahre schnell einen Namen machte. Mit dem Bassisten Noel Redding und dem Schlagzeuger Mitch Mitchel entstand 1966 die Erfolgsformation "Jimi Hendrix Experience". Nach seinem Erfolg in Europa wurde der Mann aus Seattle nun auch in seinem Heimatland zum Star. Als er vor 45 Jahren beim Monterey Pop Festival seine Gitarre auf der Bühne anzündete und zerschlug, waren die Massen von der Leidenschaft des jungen Amerikaners elektrisiert. Er habe die E-Gitarre zu einem ästhetischen Erlebnis gemacht, schrieb Pete Townshend, Gitarrist der Rockband "The Who", in seiner Würdigung. Mit dem rasanten Aufstieg und den hohen Erwartungen kam der schüchterne Musiker aus Seattle doch nicht zurecht. Hendrix flüchtete sich in die Drogensucht. Er starb am 18. September 1970, im Alter von 27 Jahren. Seine Filmbiografie "All Is By My Side" wurde im Spätsommer in Irland gedreht. Der Film, der im kommenden Jahr ins Kino kommen soll, dreht sich um die Anfänge der Karriere des Gitarristen. Das Drehbuch sowie die Regie für den Film hat John Ridley übernommen ("Three Kings", "U Turn"). In der Hauptrolle wird wieder ein Musiker zu sehen sein:
André 3000. Auf ersten Bildern vom Dreh der Hendrix-Biografie trägt der Rapper Afro, ein aufgeknöpftes Hemd und eine rote Hose - die Ähnlichkeit zum Original ist frappierend. Musikalisch schlägt André aber eher andere Wege ein: Er ist Mitglied der Hip-Hop-Gruppe OutKast ("Ms. Jackson") und des Dirty-South-Kollektivs Dungeon Family. Bekannt machte ihn aber nicht nur die Musik, sondern auch sein extravaganter Kleidungsstil - 2004 wurde er zum "Best Dressed Man in the World" gewählt. Kurz darauf gab er auch sein Schauspieldebüt, das er weiter ausbaute. So stand er für "Be cool" schon mit John Travolta und Uma Thurman vor der Kamera. 2008 spielte er an der Seite von Will Ferrell und Woody Harrelson in der Sportkomödie "Semi-Pro". Einziger Wermutstropfen: Das Biopic muss ohne die Originalmusik auskommen. Der Grund: Laut Rolling Stone haben die Nachkommen von Jimi Hendrix untersagt, dass die Musik des Gitarristen für den Film verwendet wird. In einem Statement soll seine Schwester geschrieben haben, sie würde nie ihre Zustimmung geben, wenn sie nicht volles Mitspracherecht für den Inhalt des Films hätte. So wird zwar der Hauptdarsteller seiner Vorlage zum Verwechseln ähnlich sehen - der Soundtrack aber vermutlich aus Cover-Songs bestehen.
Geschmeidig lehnt sich eine dunkelhaarige Frau zurück, die Augen geschlossen, den Mund halb geöffnet. Ihr Filmpartner küsst sie auf den Hals. Es sind die ersten offiziellen Bilder zum Biopic "Liz & Dave". In dem Drama geht es um die turbulente Beziehung zwischen der Hollywood-Diva Elizabeth Taylor und ihrem zweimaligen Ehemann, Richard Burton (gespielt von Grant Bowler). Das Paar lernte sich beim Dreh zu "Cleopatra" kennen und heiratete 1964 zum ersten Mal. Zehn Jahre zelebrierten Taylor und Burton ihre Hassliebe öffentlich (Burton nannte seine Frau unter anderem eine "fette Wachtel"). Das skandalträchtige Pärchen avancierte so zu einem der meistfotografierten der Welt. Nach einigen Jahren folgte die erste Scheidung, dann doch wieder eine Heirat, bis die Beziehung 1976 endgültig zerbrach. Turbulent verlief auch der Dreh zu dem Fernsehfilm "Liz & Dick": Nicht nur dass Regisseur Lloyd Kramer öffentlich die schlechte Arbeitsmoral seiner Hauptdarstellerin monierte (die sich zuvor gegen Konkurrentinnen wie "Transformers"-Star Megan Fox durchsetzte), die Actrice soll auch den Wohnwagen, den Taylor und Burton während der Dreharbeiten zu "Cleopatra" als Liebesnest nutzten, völlig ramponiert haben. All den Ärger versucht hat ...
... Lindsay Lohan, die für die Taylor-Rolle ausgewählt wurde. Die sommersprossige Rothaarige kam der dunkelhaarigen Diva nicht nur äußerlich näher, als man es vermutet hätte. Auch in ihren Biografien finden sich einige Parallelen: Sowohl Taylor als auch Lohan begannen ihre Karrieren schon im Kindesalter. Und beide sorgten immer wieder mit Drogen- und Alkoholproblemen für Aufsehen. Lohan machte ihre Alkoholprobleme 2006 öffentlich, seitdem stand sie schon mehrfach wegen Trunkenheit am Steuer und Drogenbesitzes vor Gericht. Taylor lernte ihren achten Ehemann während einer Entziehungskur kennen. Die vielbeachtete Rolle als Elizabeth Taylor in "Liz & Dick" hätte Lohan nun wieder zu Ansehen als Schauspielerin verhelfen können. Hätte. Tatsächlich wurde der Film, der vergangenen Sonntag im US-Fernsehen ausgestrahlt wurde, von den Kritikern verrissen. Vor allem die darstellerische Leistung von Lohan wurde teils niedergemacht und als "dünn" und "lächerlich" bezeichnet. Die Szene, in der die Taylor vom Tode Burton erfuhr, sei "eher witzig als ergreifend" gewesen, schreibt der Hollywood Reporter. Entertainment Weekly kommentiert: "Sie kann Liz nicht." E!-Online gibt sich wenig milder: "Es war nicht alles schlecht". Zudem habe die Amerikanerin Probleme mit Taylors englischen Akzent gehabt: "Sagen wir es mal so: Wenn Sie ein Trinkspiel gespielt und jedes Mal einen Schnaps genommen hätten, wenn Lindsay in ihren amerikanischen Akzent zurückfiel, wären Sie jetzt wohl im Krankenhaus."
In seiner Haut würden wohl Millionen Männer gerne stecken: Chef-Playboy Hugh Hefner. Und hier die gute Nachricht: Der Platz des Hefner-Mimen ist noch unbesetzt. Laut Hollywood Reporter soll Peter Morgan ("The Queen", "Frost/Nixon") das Drehbuch für das Hefner-Biopic schreiben, Produzent des Films, für den sicherlich auch jede Menge Blondinen gecastet werden müssen, ist Jerry Weintraub. Nur ein Hauptdarsteller ist bislang noch nicht gefunden. Wir warten gespannt.